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peterlee.
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- 8. Januar 2010 um 19:52 Uhr #110065
meister-g
Gast@ meister-g
Hab Spaß und lass anderen den ihren!danke, dass du mir nochmal den ball zuspielst.
auf diese aussage hin schau dir bitte nochmal das thema des freds an 😉steht da „ich hab spass mitm shortboard“ oder irgendwas in die richtung frustrierend?! 😉
8. Januar 2010 um 22:21 Uhr #110069roots1976
Gastmeister-g, wollt’s gar nicht so harsch formulieren – also nicht persönlich nehmen. Ich glaube sogar, daß ich dich während dem Verfassen meines Postings kurzzeitig ungewollt mit dem horst-günther-Typen verwechselt habe, der auch immer so leicht penetrant in diese „Ey, Shortboarder wissen gar nicht, was auf einem langen Brett alles geht bzw werden niemals Shortboard fahren können, wenn sie nicht erst ganz lange längere Planken gesurft sind und sowieso ist jeder Surfer mit ’nem kurzen oder auch sehr kurzen Board ein Poser“-Richtung einschlägt… Sorry! Ich glaube, du bist sogar ein Netter! 😆
Ich verstehe ja durchaus die Ahnsicht, daß ein Anfänger, der zum allerersten Mal auf einem Surfoard steht und noch überhaupt keine Ahnung davon hat, was ihm körperlich abverlangt werden wird, um überhaupt eine Welle zu reiten (Balance, Stance, Kraft, Schnelligkeit, Druck, Timing, etc), ein, seinem Gewicht bzw seiner Größe entsprechendes Board mit etwas mehr Volumen, Breite, weniger Rocker, etc in die Hände gedrückt werden sollte, um eben oben aufgezählte mehr oder weniger noch fehlenden Fähigkeiten auszugleichen bzw positiv zu unterstützen. Ob das Board zwangsläufig länger (sprich über 7’0″) sein muss sei dahingestellt – denn sehen wir es doch mal so:
Typ X (z.B. 180cm/70kg) hat keinen Plan vom Surfen, hat noch nie auf einem Surfboard gestanden (auch nicht auf einem Snowboard oder einem Skateboard oder einem Windsurfboard) und weiss überhaupt noch nicht, was ihn erwarten wird. Bewegungslegastheniker ist er aber auch nicht – sein Bewegungsapparat ist durchaus in der Lage sich mindestens 5 mal hintereinander mit den Armen aus einer liegenden Position am Strand in den Stand zu heben, ohne daß ein Bandscheibenvorfall oder ein gebrochenes Handgelenk das Ergebnis wären. Er möchte das Surfen unglaublich gerne lernen, weil es ihm ästhetisch erscheint und er sehr gerne erleben möchte, wie sich das anfühlt. Motivation ist also da.
Nun hätte er zwei Boards zur freien Auswahl vor sich liegen – ein, sagen wir mal, 6’3″ Shortboard, 20″ breit, bißchen dickere Rails, nicht zu viel Rocker, nicht zu spitz zulaufende Nose und auf der anderen Seite ein 7’9″ Malibu mit den klassischen BIC-Maßen.
Das Gefühl auf jedem dieser Boards wäre komplett neu und unsicher – da macht es also überhaupt keinen Unterschied, welches Board er gewählt hat.
Im Verlauf seiner Versuche an einem geschützen und ungefährlichen Strandabschnitt mit kleinen, harmlosen Wellen ohne Strömung und Haifischen und seiner Motivation, Frustrationstoleranz und Durchhaltewillen (den braucht man nunmal als Surfer) würde Typ X auf jedem der beiden Boardtypen nach kurzer Zeit die ersten Fortschritte machen, da er sich an das jeweilige Board-Gefühl gewöhnen würde und entsprechend seine Fähigkeiten anpassen, erlernen, ausbauen und verbessern würde.
Lernt er auf dem Shortboard, so gewöhnt er sich bald an die relative Kürze des Boards, die größere Beweglichkeit und den weniger breiten Paddel-Stil (der übrigens auch anstrengend sein kann für einen Anfänger auf einem langen, breiten Brett mit breiter runder Nose, der nicht Schultern hat wie Arnie) und genauso gewöhnt er sich an das gutmütige, etwas träge, aber weniger kippelige Boardgefühl seines 7’9″ers und dessen behäbige Beweglichkeit.
Egal, an welchen Bordtyp sich Typ X gewöhnt hat und seine ersten Fortschritte gemacht hat, er hätte auch auf dem anderen Boardtyp surfen gelernt, wenn er nur diesen zur Auswahl und für die ersten Surferfahrungen zur Verfügung gehabt hätte.Über technische Fehler, wie falsche Paddelposition, falsche Paddeltechnik, falscher Take-Off-Bewegungsablauf, fehlendes Timing, etc rede ich hier gar nicht – diese Fehler kann man sowohl auf dem kurzen als auch dem langen Board machen und diese technischen Schnitzer würden einen auch sowohl auf dem kuirzen als auch dem langen Board den Lernprozess verlängern bzw den Fortschritt verlangsamen. Entweder Typ X findet seine technischen Fehler selbst heraus und korrigiert sie oder jemand weißt ihn darauf hin.
Mit der Boardlänge hat das aber überhaupt nichts zu tun.
Ich selber habe übrigens auf einem 6’6″ Shortboard das Surfen gelernt ohne jemals in einer Surfschule gewesen zu sein und ich finde rückblickend nicht, daß es mir in irgendeiner Weise geschadet hätte. Auch ich musste technische Anfänger-Fehler erst erkennen und beseitigen, aber das hätte ich auf einer fast 8′-Planke genauso tun müssen. Und da ich schon früh wusste, daß ich den sportlichen und sehr beweglichen Stil der Shortboards bevorzuge und mich nicht mit unnötiger Boardlänge rumschlagen will, die mit damals vielleicht 65kg schwerer zu bewegen gewesen wären, habe ich mich seit damals bis auf 5’6″ in meinem Quiver heruntergearbeitet und kann nun sowohl auf einer 6’6″ Semi-Gun in Indo als auch ’nem winzigen aber breiten und voluminösen Fish in Holland ganz passabel surfen, für jemanden, der nicht jeden Tag im Wasser ist und/oder mit 4 Jahren angefangen hat.
Gruß, roots
8. Januar 2010 um 23:43 Uhr #110073shakin_roga
GastIch selber habe übrigens auf einem 6’6″ Shortboard das Surfen gelernt ohne jemals in einer Surfschule gewesen zu sein und ich finde rückblickend nicht, daß es mir in irgendeiner Weise geschadet hätte.
Sorry, aber mit dem 6’6er hast Du in Holland nie nen Schnitt gemacht, obwohl Du das Board unglaublich verteidigt hattest. Das erste mal richtig surfen habe ich Dich auf meinem Longboard gesehen oder nachher auf’m Fish.
Das richtige Board in den richtigen Bedingungen mit dem entsprechenden Fahrkönnen sind halt doch entscheidend.
Ich möchte nicht sagen, dass Dir die harte Tour geschadet hat, aber geholfen hat sie ganz sicher nicht und daher helfen solche heroisierenden Darstellungen einem Anfänger (dem Threadersteller) nicht weiter. Bitte bedenke, dass der ausbleibende Fortschritt gerade zu Frustrationen geführt hat.
Viele Grüße
9. Januar 2010 um 10:58 Uhr #110079roots1976
GastDu hast recht, das 6’6″ konnte damals gar nicht in 50cm Hollandschwabbel funktionieren, da es in Jeffrey’s Bay für Jeffrey’s Bay Bedingungen geshaped war, entsprechend viel Rocker hat, eine für Holland sehr ungünstige Volumenverteilung und GlassOn-Fins für Wellen ab 2m+. Für die gegebenen Bedingungen war es absolut untauglich und ließ sich null kontrollieren, so wie ein winziger Fish nicht in Mavericks und ein Rhino Chaser nicht in Scheveningen funktionieren würde. Der 5’9″ Fish oder auch das Longboard waren letzten Endes die passenderen Boards für durchschnittliche Holland-Bedingungen. Das 6’6″ hat erst viel später seine Stärken in soliden overhead+ Winterwellen mit ordentlich Druck in Frankreich ausspielen können und es ist bis heute eines meiner Lieblings-Boards für solche Bedingungen in Europa geblieben. Meine Semi-Gun für Bali ist zwar genauso lang, aber noch deutlich schmaler – hätte hier auch überhaupt nicht verloren, funktioniert dort aber 1A. In Holland greife ich heutzutage immer auf kleine Fishe unter 6’0″ oder Shortboards um 6’1″ zurück und sie surfen sich großartig in solchen, im Vergleich eher quantitativ suboptimalen, vorherrschenden Bedingungen.
Ein passendes Brett für entsprechende Bedingungen zu nutzen ist ja auch selbstredend. Daher beschrieb ich die optimalen Anfänger-Bedingungen ja mit klein, ungefährlich, ohne fiese Strömungen etc und das Shortboard als low rockered mit boxy Rails, anständiger Breite und etwas Volumen auf den Rippen. Das passt durchaus zusammen und jeder leidlich motivierte und motorisch befähigte Novize kann so das Surfen lernen und erste Fortschritte machen – genauso wie er es wohl auf dem 7’9″ Schlachtschiff schaffen würde. Man MUSS ABER NICHT grundsätzlich auf langen Brettern lernen, wie hier nur all zu oft verallgemeinernd als unabänderliches Fakt dargestellt wird. Um dieses Gerücht auszuräumen ging es mir im Grunde meines letzten Posts – das hat nichts mit heroisieren etc zu tun sondern damit, Optionen aufzuzeigen und mit Schubladen-Denken aufzuräumen.Was viele vergessen, ist die Tatsache, daß man Surfen nicht lernt und verbessert, weil man auf einem langen Brett anfängt, sondern weil man Spaß an der Sache hat, der einen motiviert weiterzumachen und nicht sofort aufzugeben, nur weil Surfen nicht so leicht zu lernen ist wie Pillepalle-Snowboarden. Motivation ist wichtig und vorallem üben, üben, üben. Es reicht also nicht, im Sommer mal zwei Wochen auf ’nem Brett gestanden zu haben und dann ein Jahr bis zum nächsten Sommer zu warten bis man wieder in’s Wasser kommt. Das ist zu wenig Praxis – da kann man seine ersten Surfversuche auf welchem Boardtyp auf immer gemacht haben, ohne regelmäßiges Surfen in verschiedensten Bedingungen all around the year wird sich da sowieso nie etwas entwickeln.
Darum rate ich dem Thread-Ersteller:
Egal, ob du jetzt auf deinem 7’irgendwas“ oder dem 6’irgendwas“ weitermachst – entscheidend ist 1. eine saubere Technik, die du dir verinnerlichen musst und die du dir selber aneignest durch Lektüre, Beobachtung, Hilfestellung/Tips von anderen Surfern und 2. und das ist ganz entscheidend, geh so oft wie möglich surfen. Nicht, wenn selbst die Locals sich in die Hose scheißen, aber immer, wenn du glaubst, daß du sicher hinauspaddeln kannst und es mit eigener Kraft auch wieder zurück an Land schaffen wirst. Und dann lass dich nicht hängen – jeder Surfer, egal wie lange er schon surft oder wie gut er ist, hat seine Tage, an denen scheinbar nichts zusammenpassen will. Einfach nicht aufgeben! Die nächste Welle, die dir den absoluten Glückskick geben wird kommt bestimmt – sie ist es auch, für die es sich immer wieder lohnt überhaupt surfen zu gehen – egal ob im Sommer oder im Winter, egal ob in mushy oder glassy Bedingungen. GO FOR IT!
9. Januar 2010 um 12:04 Uhr #110081miri
GastOh Mann, ich dreh durch…ich kann dazu nur sagen, dass ich schon von, naja, wir wollen nicht übertreiben, sagen wir 10 leuten im Wasser oder am Strand gehört habe, dass sie auf einem Shortboard angefangen haben oder eben nach 2 wochen surfkurs im Sommer in Frankreich auf eines gewechselt sind und von denen konnte original mal keiner surfen. Sie bekamen die meisten Wellen zu spät und ihre turns waren keine turns, sondern vielmehr ein – ich nenne es mal – „Surfbrett durch die Gegend schieben“. das ist halt der vorteil an nem kleinen brettchen: man muss die technik nicht beherrschen, um sie zumindest ein wenig zu bewegen, richtige turns werden das aber nicht dadurch. und das schlimmste war, dass die mir dann irgendwas von snaps erzählen, die sie gerade gemacht haben. ich hab auch kein problem, das den leuten ehrlich zu sagen. wenn sie meinen, dass so ein brett das richtige ist…fein, sollen sie machen, aber so etwas im forum zu verbreiten…nenene… 🙄
9. Januar 2010 um 13:04 Uhr #110083boland
Gast*** bye ***
9. Januar 2010 um 13:43 Uhr #110086meister-g
Gastgute beiträge.
eines will ich nochhinzufügen um auch evtl die diskussionsfronten zu chillen
es geht um den gesamtkontext. wenn jetzt ein anfänger super wenig kohle hat und ein kleines brett geschenkt bekommt und damit spass hat, coole sache.
wenn mir jemand n spray ins gesicht haut und sagt er hat aufm shortboard angefangen…coole sache, und respekt.aber falls
– allgemeingültige ratschläge gegeben werden sollen
– lernfrustration da ist
– die ambition für ein kleines brett allgemeiner „zwang“ sich „run terarbeiten“ zu müssen oder style ist
(verbissener „ich bin sportlich und brauch das für mein ego“ ggf auch, hatte ich allerdings ja auch mal anders herum diskutiert: dass derjenige soviel stolz und motivation daraus erhält)dann
sollte halt doch zu einem grossen board geraten werden… und auch wenn man selbst mit kleinen brettern angefangen hat muss man das nicht unbedingt rausposaunen weil das nun mal allgemeinen gesetzen und erfahrungen widerspricht und man sichdessen bewusst sein sollte,dass man evtl n supertalent ist oder/und eben nur diesen einen lernweg kennt. und – hier schliesst sich der kreis zu miris posting – sag ich mal provokanter weise – dass einige dieser „hey,ich habs auch geschafft“ leute gar nicht wirklich gut surfen können – sie denken es aufgrund ihrer subjektiven wahrnehmung. und hier schliest sich nochmal der kreis: wenn diese mal grössere boards _wirklich_ eine chance geben, dann ist deren erleuchtung wahrscheinlich.
wie ich mich mal mit miri unterhalten habe meinten wir beide o-ton: „je länger ich surfe,va mit einem grossen board nachdem ich auch zukleine shortboards gesurft habe, weiss ich erst wie schlecht ich war/bin und erst jetzt langsam kann ich meine surfskills objektiv einschätzen..und die hauptsache: seitdem hab ich turbopornogeile wellen,die ich vorher nicht hatte (vorher keine schlechten aber eben nur geile ;)“und auch wenn wie roots beschreibt ein lerneffekt mit nem kleinen brett da ist und wassergewöhung,paddeln etc geschult werden: was fürs surfen hauptsächlich zählt und was spass macht ist der wellencount und die zeit stehend auf dem brett. und die ist für einen anfänger (und ganz wichtigk, eben auch eeewig weit darüberhinaus) mit nem grossen brett am größten. und die lernkurve ist eben auch steiler. ein empfohlenes kurzes brett ist also (in derregel!) eine empfehlung zu einem langsameren lernverlauf – wenn man es mal auf den punkt bringt.
9. Januar 2010 um 13:55 Uhr #110087roots1976
GastSie bekamen die meisten Wellen zu spät und ihre turns waren keine turns, sondern vielmehr ein – ich nenne es mal – „Surfbrett durch die Gegend schieben“. das ist halt der vorteil an nem kleinen brettchen: man muss die technik nicht beherrschen, um sie zumindest ein wenig zu bewegen, richtige turns werden das aber nicht dadurch.:roll:
😆 Na klar! Shortboards schiebt man durch die Gegend – und Malibus und Longboards drehen von alleine….
Ich glaube dir sogar, daß du tatsächlich Leute gesehen hast, die grade mal den Surfkurs hinter sich hatten und nun nicht grade die beste Figur auf ihrem Shortboard abgaben. Glaube ich dir wirklich! Denn dieselben Leute würden auf ’nem Malibu nach einem Surfkurs oder wenigen Tagen Alleingang mit ihrem Board, sprich nach grade mal ein paar wenigen Stunden Surfpraxis, genau die selbe schlechte Figur abgeben.
SIE SIND SCHLIESSLICH ANFÄNGER!
Was hast du erwartet?
Oder was willst du hier aussagen? Etwa, das dieselben Leute, die deiner Meinung nach auf dem Shortboard nichts zu suchen hatten, auf ’nem Malibu oder Longboard abgegangen wären wie Schmitz Katz ?
Mannomann, das wird hier langsam echt skurril!
Jeder, wirklich jeder, der noch nie Auto gefahren ist, könnte dieses nicht nur an einem kleinen Polo sondern auch am Steuer eines Ferraris lernen. Es gibt sogar die eine oder andere Fahrschule, die einen Ferrari als Lernauto einsetzt – mit Erfolg…
Man kann unter richtiger Anleitung (Literatur, Visuelles, durch einen Zweiten, etc), genügend regelmäßiger Praxis und Selbstmotivation fast alles lernen. Das man nach wenigen Tagen oder unregelmäßiger Praxis nicht in den Top 44 mitmischen kann ist doch wohl klar, aber das die Leute, die du auf Shortboards mehr recht als schlecht hast surfen sehen, mit der Zeit, Erfahrung und Praxis eine immer bessere Figur abgeben würden ist wohl auch nicht ganz abwegig, oder?
Wieviele Leute sieht man, die sich nur mit ihrem Malibu oder Longboard vor der Welle herschieben lassen, weil sie das lange Board gar nicht parallel zur Welle bekommen oder langsam über die Knie aufstehen, so langsam, daß die Welle schon längst davon ist, bevor der oder die überhaupt zum Stehen kommt? Eine menge Leute sieht man, eine menge…
Und das ist ja auch in Ordnung! In jeder „Sportart“ gibt es Entwicklungs- und Könnesstufen, die erreicht werden können – von den einen früher, von den anderen später und von einigen gar nicht!
Aber sicher ist, daß dies nicht abhängig davon ist, ob man auf einem großvolumigen, fehlerverzeihendem Shortboard oder einer fast 8′ Schaumstoff-Planke das Surfen begonnen hat…
Und jetzt habe auch auch keine Lust mehr, mich ständig zu wiederholen! Wenn hier einige das Surfen nur als starre Formeln definieren können, dann bitte!
Ich habe die Weisheit auch nicht mit Löffeln gegessen, aber ich verwehre mich gegen Einseitigkeit, die dann auch noch von dem einen oder anderen als Gesetz aufgeführt wird. Das ist auch nicht grade produktiv…
Trotzdem, Peace und habt Spaß,
roots
9. Januar 2010 um 16:55 Uhr #110091boland
Gast*** bye ***
9. Januar 2010 um 17:13 Uhr #110092meister-g
Gastirgendwas muss doch dran sein, dass die meisten fahrschulen ähnliche autos haben… 😉
super beispiel… denn ferraris als fahrschulautos geht doch auch eher in die richtung gepose etc.jedes auto und jedes surfbrett hat einen zweck und eine bandbreite.
ein softboard, ein malibu und ein shortboard haben jeweils eignug bei bestimmten skill und zudem (siehe beispiel gleich) einen einsatzbereich für bestimmte bedingungen (wobei allgemein ersteres viel wichtiger ist und die diskussion über bretter in der regel hier das einzige brett betrifft). zu bemerken ist hier, dass neben der eignung für anfänger und eben für fortgeschrittene! (viel länger als die meisten glauben, das ist meine hauptmessage und die von horst-günther etc) ein malibu nicht nur generell geeignet ist, sondern die bandbreite eines malibus zudem am grössten ist.roots hat ja nicht ganz unrecht mit seinen beschriebenen einsatzbereichen, z.b. ist ein shortboard für einen intermediate an einem point evtl. tatsächlich die bessere wahl als ein malibu um nosedives zu vermeiden oder um tiefer sitzen zu können. das ist aber die absolute ausnahme. aber für anfänger, für ein einziges brett etc trifft so etwas eben nicht zu
@roots: miri meinte keine anfänger sondern deutsche, die einige sommer und evtl auch mehr gesurft sind, sich für profis halten, aber ihr shortboard nicht ausreizen bzw nichtmal unter kontrolle haben.
das sind dann eben oft die, die shortboaerds anfängern und lernern empfehlen.
andere (wie du nehme ich mal an) können wirklich surfen. aber in der regel wäre auch deren lernkurve auf grösseren brettern (allgemein/hauptsächlich, bretter in der lernphase ausprobieren ist sicher wichtig. in diesem einen aspekt gebe ich dir vollkommen recht!) schneller verlaufen.9. Januar 2010 um 18:34 Uhr #110096roots1976
Gastboland und meister-g, habe mir den Eingangsthread zum wiederholten Male, aber nochmal in Ruhe durchgelesen und halte fest:
– er befindet sich im Ausland (war’s Australien?), wo es eine große Spotdichte gibt
– er bleibt wohl länger im Ausland und hat daher die Möglichkeit, öfter/regelmäßig surfen zu gehen
– er hat grade erst seinen Surfkurs beendet
– er kam auf einem 7’7″ Malibu an einem bestimmten Spot und dessen Bedingungen ganz gut klar
– er hat sich ein 6’9″ Shortboard gekauft
(leider liegen keine weiteren Daten vor, wie Breite, Dicke, etc – oder habe ich die überlesen?)– er kommt an einem anderen Spot als dem, an dem er scheinbar seine ersten Surfversuche unternommen hat, nicht gut klar, da die Wellen, seiner Meinung nach, mal zu klein und mal zu groß sind, um auf/mit ihnen zu experimentieren
– er ist gefrustet, da ihm bewußt geworden ist, daß Surfen nicht so leicht zu erlernen ist, wie es scheinbar immer aussieht
– er zieht in Betracht, daß sein begrenztes Können doch schneller an das Limit kommt, als er nach den ganz guten Erfolgen mit dem 7’7″ an einem anderen Spot mit anderen Bedingungen, gedacht hätte
So, meine Empfehlung an ihn wäre (zusätzlich zu denen, die ich ihm schon zwei, drei Posts vorher gegeben habe) mit seinem 6’9″ an den Spot zu fahren, an dem er mit dem anderen Board gut zu Recht gekommen ist und zu schauen, ob er dort vielleicht mit dem Shortboard besser zu Rande kommt, als an Spot 2. Könnte ja sein, daß die Bedingungen dort einfach anfängertauglicher sind, sprich weniger Strömung, weniger Weißwasser, andere Wellenform, entspanntere Atmosphäre, weniger Könner und dadurch weniger innerer Leistungsdruck. Dafür sollte er sich ruhig mal zwei, drei Tage Zeit nehmen um sich auch an das Board zu gewöhnen und seine Paddel- und Take-Off-Technik darauf abzustimmen bzw einzustellen. Desweiteren würde ich ihm empfehlen, andere Surfer oder irgendjemanden, der mit Surfen zu tun hat, zu bitten, ihn mal ein bißchen beim Üben an diesem Spot zu beobachten und ihm danach ein kleines, ehrliches Feedback zu geben und vielleicht auch den ein oder anderen Verbesserungsvorschlag oder Tip.
Sollte das alles nichts bringen, d.h. er kommt weiterhin überhaupt nicht mit dem 6’9″ zurecht und er macht keine Fortschritte, sondern sammelt nur Frust an, dann wäre meine Empfehlung, sich ein größeres Board, vielleicht das 7’7″ vom Anfang, auf dem er gut voran kam, zuzulegen und, unter Berücksichtigung meiner Ratschläge aus diesem und dem anderen Post, mit diesem Board zu üben.
Sollte sich dann immer noch kein Erfolgserlebnis einstellen, dann wüßte ich auch keinen Rat mehr…
roots
9. Januar 2010 um 18:53 Uhr #110097meister-g
Gaster kam auf einem 7’7″ Malibu an einem bestimmten Spot und dessen Bedingungen ganz gut klar
ich möchte es an dieser stelle abkürzen.
natürlich kann ich mich irren… aber ich vermute schwer, dass hinter dem ganz gut klarkommen nicht mehr als weiswasserrutschen in der realität steckt.
sicherlich interpretiere ich da viel, aber das ist eben meine erfahrung, die auch horst, miri etc teilen – dass die selbstwahrnehmung bei surfanfängern und fortgeschrittenen enorm verschoben ist
(ich erinnere mich mit schrecken an meine erste videoanalyse zurück…)und auch beruhend auf dem satz: wenn er mit nem 7,7er ganz gut klar kommt… dann ist wohl das 7,7er auch das richtige brett bis er super klarkommt.
natürlich wie beschrieben verliert er ein paar euro oder dollar durch den verkauf oder muss ein paar für ein zwetboard (optimale lösung wenn man auf ein kleines board kommen will aber noch nicht ganz fit ist?!) investieren. auch wenn die knete eng sitzt sollte man da aber nicht sparen, glaube da sollten wir uns mal alle einig sein 😉9. Januar 2010 um 21:00 Uhr #110099miri
GastNa klar! Shortboards schiebt man durch die Gegend – und Malibus und Longboards drehen von alleine….
Nö…wer lesen kann und so…weißt schon…ich werde jetzt Schlüsselwörter extra für dich hervorheben.
Malibus und Longboards drehen eben NICHT von allein. Das ist auch der VORTEIL. Shortboards werden als in der Regel WENDIGER wahrgenommen. Wenn man nun KEINE Ahnung hat, wie ein TURN funktionieren soll und z.B. einfach stumpf die RAILS belastet, ohne mit dem OBERKÖRPER zu arbeiten, bewegt sich das SHORTBOARD trotzdem irgendwie, ein LONGBOARD hingegen sehr behäbig. Das heißt, ein SHORTBOARD SUGGERIERT dem Anfänger: Hey, du machst alles richtig, ich bewege mich ja. Ein MALIBU hingegen bewegt sich zwar auch, aber sehr BEHÄBIG. Mit anderen Worten: Es betrügt einen NICHT. Noch mal anders, es sagt einem: Hey, wenn du zwei Minuten für meinen Bottom Turn mit mir brauchst, machst du was falsch.
Bei vielen ist dann der nächste Schritt: Ich kann man Brett nicht krass genug turnen, ein kurzes Brett muss her. Gesagt getan, das reagiert SCHNELLER und man redet sich ein, dass man die TECHNIK gelernt hat. Aber…ich will den Spannungsbogen nicht überspannen…richtig, man hat NICHTS gelernt! Das merkt man aber nicht und SCHIEBT lieber die nächsten Jahre sein Brett von Welle zu Welle…
9. Januar 2010 um 21:44 Uhr #110104boland
Gast@P0lle.nz
Ich glaube zwar nicht, dass Du hier noch dabei bist, aber wer weiss…Wie siehts denn mittlerweile bei Dir aus? Jetzt sind knapp 3 Wochen vergangen und hier sind aus beiden Meinungsparteien gute Tipps gekommen. Aufgrund deiner letzten Aussagen finde ich den letzten Post von roots als guten Kompromiss.
Lass mal hören, damit andere die ähnliche Erfahrungen / Probleme haben davon profitieren können.
9. Januar 2010 um 23:04 Uhr #110110shakin_roga
GastIch selber habe übrigens auf einem 6’6″ Shortboard das Surfen gelernt ohne jemals in einer Surfschule gewesen zu sein und ich finde rückblickend nicht, daß es mir in irgendeiner Weise geschadet hätte.
Sorry, aber mit dem 6’6er hast Du in Holland nie nen Schnitt gemacht, obwohl Du das Board unglaublich verteidigt hattest. Das erste mal richtig surfen habe ich Dich auf meinem Longboard gesehen oder nachher auf’m Fish.
Du hast recht, das 6’6″ konnte damals gar nicht in 50cm Hollandschwabbel funktionieren, da es in Jeffrey’s Bay für Jeffrey’s Bay Bedingungen geshaped war, entsprechend viel Rocker hat, eine für Holland sehr ungünstige Volumenverteilung und GlassOn-Fins für Wellen ab 2m+. Für die gegebenen Bedingungen war es absolut untauglich und ließ sich null kontrollieren, so wie ein winziger Fish nicht in Mavericks und ein Rhino Chaser nicht in Scheveningen funktionieren würde. Der 5’9″ Fish oder auch das Longboard waren letzten Endes die passenderen Boards für durchschnittliche Holland-Bedingungen. Das 6’6″ hat erst viel später seine Stärken in soliden overhead+ Winterwellen mit ordentlich Druck in Frankreich ausspielen können und es ist bis heute eines meiner Lieblings-Boards für solche Bedingungen in Europa geblieben.
Alles was ich sagen wollte, dass man als Anfänger/mittelmäßiger Surfer oft nicht erkennt, dass man mit falschem Material unterwegs ist. Du bist ja trotzdem immer mit nem Grinsen aus dem Wasser gekommen und hattest Deinen Spass. Nur hätte der größer sein können und die Lernkurve steiler wärest Du damals schon Fishe oder – welch böses Wort – Longboards gefahren.
und es ist ja auch nicht so, dass ich nicht auch zu früh auf kürzere Bretter Umgestiegen bin, aber genau deshalb empfehle ich – im Zweifel – lieber ein längeres Board zu nehmen.9. Januar 2010 um 23:20 Uhr #110112peterlee
GastWas würdet ihr den sagen, wenn Eine(r) mal fragt:“ Ich hätt mal ne Frage, hab jetzt einen Drei-Tages Kurs gemacht und würde mir jetzt gern dieses Board kaufen in 11.0“, 22“, 3.25“ http://www.cisurfboards.com/sb_mbg.asp,
hätte ja Volumen und Länge.“ 😆 😆 😆und ein Rhino Chaser nicht in Scheveningen funktionieren würde.
Warum eigentlich, würd mich persönlich jetzt einfach nur technisch interessieren und ohne Fokus auf Turns? Hab so einen Rhino Chaser noch nicht einmal live gesehen.
9. Januar 2010 um 23:23 Uhr #110113peterlee
Gastoh 😳 hier ist der Link zum vorigen Post:
http://www.cisurfboards.com/sb_mbg.asp9. Januar 2010 um 23:35 Uhr #110115roots1976
GastEin „Rhino Chaser“ ist ein anderer Begriff für eine Bigwave-Gun, hat locker bis zu 10′ Länge, ist sehr schmal und gleichzeitig sowohl an Nose und Tail sehr spitz zulaufend.
Beispiel siehst du hier, zweites Board von rechts:
http://www.rhinochasersurf.com/gunz.html
Die Antwort auf die Frage „Kann ein Rhino Chaser in Scheveningen funktionieren?“ kannst du dir wohl, glaube ich, selber geben…
9. Januar 2010 um 23:37 Uhr #110116roots1976
GastAch, das CI ist übrigens auch ein Rhino Chaser – super Einsteigerboard… 😉
9. Januar 2010 um 23:47 Uhr #110117peterlee
GastDanke roots, dass mit den Bezeichnungen wusste ich schon, kenn ja Eddie would go bla bla bla.
Leider kann ich mir die Antwort nicht selbst geben, weil ich keine Vorstellung davon habe, wie so ein Board ist. Vor allem in normalsterblichen Bedingungen. Ich mein, Take Off, Bottom Turn, Down the Line muss doch gehen ohne Probleme? Welle früh nehmen doch auch, nehme an, es hat gutes Volumen anhand der Maße 11.0“, 22“, 3.25′
Wobei liegt jetzt genau die Schwierigkeit bei diesem Board? Vergiss einmal die Wellen, für die es gemacht wurde. Klingt jetzt vielleicht blöd, aber mich interessiert das wirklich wie es technisch mit so einem Board beispielsweise im Mittelmeer 😆 aussehen würde.
LGPL
PS: Interessiere mich einfach grad für Boardtechnik usw. weil ich grad am Selbstbau bin. 🙂
10. Januar 2010 um 0:21 Uhr #21960roots1976
GastWürde jetzt gerne ein paar Fotos von meiner Outer Island Semi Gun posten, die zwar nur 6’6″ lang ist, aber im Grunde die gleiche Form hat wie ihre großen Brüder – steht aber auf Bali im Hotel deponiert.
Das Teil ist für mittelgroße Wellen gemacht und ist auf Grund des Pintails nicht grade dazu prädestiniert großartig Turns zu fahren, sondern zum kontrollierten down the line heizen in hohlen Wellen. Und das hat sie auch bestens getan! Brutal schnell! Musste ich mich erst dran gewöhnen – aber dann war’s geil! „Klebte“ förmlich in der Wellenwand…Wenn ich mir das Board jetzt nochmal mehr als 4′ länger vorstelle und die Wellen dazu, in denen es von Typen mit big balls gesurft wird – Alter Schwede…
Um auf deine Frage zurückzukommen. Ein 10’+ Rhino Chaser in 1 Meter hohen Hollandwellen wirst du niemals gescheit bewegt bekommen, weil das Pintail dermaßen schmal und spitz ist, das Board aber für seine Länge ziemlich schmal. Klar, würde ich gerne mal in der Praxis sehen – aber ich persönlich für darauf wetten, daß das Ding nicht wirklich zu surfen wäre! Selbst mein 6’6″ würde kläglich versagen…
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