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- 2. Februar 2012 um 21:16 Uhr #29644
peterlee
TeilnehmerHallo,
wollte da weitermachen, wo wir letztens aufgehört haben
und ein paar Fotos von meinem Hollow Wooden Surfboard
im Praxistest zeigen.Benutzt habe ich ein rein ökologisches Produkt namens
Le Tonkinois; ein Hartöl nach einer alten
chinesischen Schiffsversiegelungsrezeptur und jetzt von
der französischen Marine verwendet. Ein Spitzenprodukt
und kann ich nur empfehlen.Mein Board ist komplett hohl, wiegt 7 Kilogramm und sollte
ein kurzes Board für kleine Tage werden. Ich muss dazu sagen,
dass ich rein nach Bauchgefühl gearbeitet habe und improvisierend
an die Sache herangegangen bin und in erster Linie mit
Materialien und Konstruktionsmöglichkeiten herumgespielt habe.
Sowie jenson und Co arbeiten eignet sich leider nicht für ein
rein ökologisches Board. Es ist überhaupt schwierig so ein
Board zu bauen, aber ich glaub, dass ich langsam einen Weg
gefunden hab. Bin schon auf die Lösungen von kwaizn gespannt.Einen Schönheitswettbewerb würde es nicht gewinnen :whistle:
Aber, es ist komplett stabil konstruiert, ausbalanciert und
absolut in der Waage, auch nirgendwo verzogen. Das Unterwasserschiff
hat ein V, die Rails sind im Tailbereich sehr scharf und laufen
nach vorne hin runder. Finnentyp Single Fin.Ich habe es in Galicien getestet und ich bin grundsätzlich
zufrieden und habe aus Fehlern lernen können. An einer Stelle hat
es Wasser gezogen, aber das liegt nicht am Hartöl, sondern an
unscheinbaren Haarrissen an den Rails, an einer bestimmten
Stelle, die nicht gut verleimt war. Nächstes Mal bin ich
schlauer. Deswegen das schwarze Tape umherum.Hier ein paar Bilder.
Noch in der Trockenphase:
Ein paar Ansichten in der Werkstatt:
Ein Surflehrer vom Camino Surfcamp war zufällig im Lineup
an einem extrem kleinen Tag (zwei tage später waren
dort 2,5 m Trümmer) und wollte es gern einmal
testen während eines Surfkurses. ihm hat es extrem
Spaß gemacht.
Und hier noch der Shaper selbst 😉
Danke fürs Lesen!
2. Februar 2012 um 23:33 Uhr #128739Anonym
Inaktivist der hammer! sieht wie lackiert aus! das öl muss echt gut sein. wie oft hast du es eingeölt? hast du es mit 320er schleifpapier eingeschliffen oder nur mit einem tuch aufgetragen?
bin mit meinem projekt nicht mehr weiter gekommen und wird noch bis zum frühjahr dauern (umzug, schnee, reisen:-).3. Februar 2012 um 12:15 Uhr #128758peterlee
TeilnehmerHallo,
ich hab das Board fünfmal mit dem Öl eingelassen und
bis zum vierten Anstrich immer leicht aufgeraut mit einem
250 er, glaub ich. Der letzte Anstrich ist einfach nur
draufgekommen, so als Hotcoat.Hab die Maße vergessen: 6’0 / 22 1/4″ / 3.5″
Dass mit der Zeitknappheit kenn ich, aber einfach immer
wieder ein bisschen tun.Da das Board nach der Hohlbauweise konstruiert ist, darf
man sich meiner Erfahrung nach, nicht an den Maßen eines
Schaumstoffboards orientieren. Der Auftrieb ist
von vornherein höher, da ja ein Hohlkörper. Ich hätte also
ruhig bei einer Dicke von beispielsweise 2 1/4″ bleiben
können. Hätte dann noch immer mehr Volumen als ein vergleichbares
Schaum-SB.Hab schon eine neue Idee, die ich bald vorstellen kann :whistle:
3. Februar 2012 um 13:26 Uhr #128764dirk
MitgliedNicht schlecht! Die Idee ist auch seit einigen Wochen in meinem Kopf. Die 7 Kg mache mir doch etwas zu schaffen. Öl finde ich gut denn herkömmlicherweise ist ja Glasfaser vorgesehen.
Womit haste du den die Zwischenwände geleimt?
Für die Finnen hätte ich ein Holz-Plug eingesetzt !!
dirk
3. Februar 2012 um 13:57 Uhr #128765peterlee
TeilnehmerJa, dass mit den 7 kg kann man leicht reduzieren,
da ich halt doch sehr dekadent mit Leim usw.
umgegangen bin. Die Zwischenwände wurden mit
wasserfesten Leim verklebt. Dass mit dem Holzplug
seh ich selbst so, nur war ich enorm unter Zeitdruck,
bin auch nur zwei Tage vor der Abreise fertig geworden.Ich weiß nicht, wie du das so siehst, aber das nächste
Board mach ich nicht mehr nach der Schiffsbauweise, weil
es null mit Shapen und modellieren zu tun hat und das
fehlt mir, außerdem bin ich sicher kein Tischlertalent.Ich mach in Zukunft die Boards nur mehr so und ich
glaube, dass sich diese Bauweise besser eignet für
Boards, die nur geölt werden. Außerdem shaped man
schon von Beginn an.Hier John Cherry (Spitzentischler) im Team mit Terry Martin,
einer der besten Shape aller Zeiten. Seit 55 Jahren dabei und
Hauptshaper von Hobie Surfboards.Es gab im Internet einmal eine genauer Dokumentation, nur
ist die ansch. weg.http://woodensurfboards.blogspot.com/2009/08/john-cherry-and-terry-martin-team-up.html
3. Februar 2012 um 14:48 Uhr #128768amoc
Teilnehmeralso ich stehe gerade auf dem Schlauch…
Was verstehst Du genau unter „Schiffsbauweise“ und worin liegt der unterschied zu Deiner jetzigen?
zum Board: sieht super aus und ist ne tolle Sache, das ganze Umwelt- und Shaper-verträglich zu bauen.
von mir gibt’s den Doppeldaumen nach oben dafür!!3. Februar 2012 um 21:05 Uhr #128777peterlee
TeilnehmerDanke, das freut!
Also es gibt, glaub ich, drei Variante für Holzboards:
– Vollholzboards (nur aus Balsa möglich sowie Alaias) und werden laminiert,
da ja das Balsa zu weich ist und verletzungsanfällig ist.– Hollow Wooden Surfboards nach Schiffsbauweise, also mit
Holzskelett usw. Man kann jede Art Holz verwenden.– Vollholzboards (jede Art Holz möglich) innen ausgehöhlt und
die Variante, die in Bezug auf rein ökologische Boards die
vermutlich einzige Lösung sind.Die letzte Variante funktioniert auf verschiedene Arten. Man
shaped aber grundsätzlich ein Board sowie ein Schaumkernboard,
muss aber dann die einzelnen Elemente (Längsteile) innen
aushöhlen. Egal wie, also Kammern bohren, ausschneiden, mit
Drechselwerkzeugen aushöhlen usw. und dann wieder zusammenbauen.
Geht aber auch in umgekehrter Reihenfolge, indem man einen Rocker
baut bzw. Stringer und dann 20-30 Stringer oder je nach Holzstärke
nur 10 Stringerstücke aneinanderklebt, vorher aushöhlt und dann
zusammenklebt. Dann Shapen wie ein Schaumboard und fertig.Viele Topshaper kleben Hölzer, oft müllholz zu einem Block
zusammen, shapen mit Schleifpapier, Hobel, usw das Board zu
99 % fertig, aber zersägen das Board anschließend in 3/4 /5/ mehr
Einzelteile, die ausgehöhlt werden und kleben die Teile wieder
zusammen. Dann Feinschliff und fertig.Variante I:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahrenVariante II:
http://www.woodsurfboardplans.com/WhatTheyAreSaying.htmlVariante III (kann man gut erkennen, dass der grobe Shape, also Länge,
Rocker schon fertig sind und die Kammer nicht konstruiert, sondern
ausgehöhlt wurden):http://woodensurfboards.blogspot.com/2009/06/chamber-that-wood.html
6. Februar 2012 um 9:38 Uhr #128828amoc
TeilnehmerDanke für die ausführliche Erklärung, Klasse!!
26. März 2012 um 11:35 Uhr #129746kwaizn
Teilnehmerso hier mal ein bild von meinem holzboard in der entstehungsphase. board ist von beiden seiten mit holz „laminert“ und die kannten haben 2 lagen schon drauf.. kommen noch zwei damit man vernünftige rails shapen kann. gewicht bisher 3 kg… endgewicht wohl so um die 4 kg mit denen ich gut leben kann.
belly nose. singleconcave unter vorderen fuss zu doubleconcavevee im tail…
thruster
macht superviel spass.. ist aber sehr viel aufwändiger und schwieriger………
PICT0001.JPGAnhänge:
26. März 2012 um 13:24 Uhr #129749peterlee
Teilnehmerhallo kwaizn, sieht sehr gut aus! double concave,
du startest gleich in einer liga höher 🙂wie sieht´s aus bzgl. versiegelung, was planst du?
wie sind denn die genauen maße und rocker?26. März 2012 um 13:28 Uhr #129750kwaizn
Teilnehmer4 3/4 noserocker 2 1/8 tailrocker den rocker 12″ hab ich nich im kopf..
6.0 15 1/2 tail 20 3/4 16 nose 2 1/2 ..etwa 33 liter einfach n leicht zu fahrendes egg…
versiegelt wird das ganze mit leinölharz.. erste versuche waren vielversprechend
27. März 2012 um 11:15 Uhr #129777amoc
TeilnehmerMoin Klaus,
sieht sehr schick aus!
Mit welchem Holz und vor allem welchem Kleber hast Du das Board denn „laminiert“?
Hast Du das im Vakuum-Verfahren gebaut und die Konkaven per Negativ-Form in den Schaum „gedrückt“?Viele Grüße,
Andi
27. März 2012 um 11:32 Uhr #129778kwaizn
Teilnehmermoin
also ich hab 3mm pappel mit leim auf den blank geklebt. ich habe keinen vakuumsack genommen. rail sind balsa 5mm. Ob das ausreicht sieht man erst in einem langzeittest……
die concaven hab ich vorher geshaped. für den bottom hab ich einfach ne ganze menge gewichte genommen. von wackersteinen bis werkzeugkiste usw. wichtig ist das man hier eine gegenform hat damit der rocker nicht manipuliert wird. das deck habe ich mit ca 35 leimzwingen aufgebracht…..
27. März 2012 um 11:52 Uhr #129779peterlee
Teilnehmeralso ich hab 3mm pappel mit leim auf den blank geklebt
morgen klaus,
steh jetzt auf der leitung. was meinst du mit, auf den blank geklebt.
ist das board innen nicht hohl? hast du einen eps kern geshaped und
diesen dann praktisch furniert?27. März 2012 um 12:03 Uhr #129780kwaizn
TeilnehmerJau
hab erst n blank geshaped (also n ticken dünner) mit einen „weichen eps“ und damit die holzstege gespart… in meinem fall ist das sinnvoll weil ich „gut“ shapen kann und die hohle bauweise komplett neu lernen müsste. um mit trail und error zu einem guten ergebniss zu kommen. gerade rocker und rails müssen schon gut sein. brauch kein board was so naja surft.. wenn dann richtig.. 🙂
Habe mich an der bauweise von sunova surfboards orientiertKlaus
27. März 2012 um 12:28 Uhr #129783peterlee
Teilnehmerinteressant. bin schon auf tests gespannt. meine hohlen holzboards waren solche
„so naja“ boards, sehr lustig, aber grenzwertig. muss auch wieder weitermachen :whistle:28. März 2012 um 9:35 Uhr #129811kwaizn
TeilnehmerSo gestern abend fertig geshaped. wat ne arbeit…… gut 4-5 stunden nur für die rails…
dafür siehts geil aus!
noseblock aus balsa, tailblock aus paulownia(<– das lässt sich ma schwer verarbeiten)
gewicht aktuell: 3.2 kg
PICT0035.JPGAnhänge:
28. März 2012 um 9:45 Uhr #129812amoc
TeilnehmerMeinst Du mit Leim das, was z.B. unter dem Markenname Ponal erhältlich ist?
28. März 2012 um 9:52 Uhr #129813kwaizn
Teilnehmerjup… klebet holz auf eps super gut……..man könnte auch epoxy nehmen und dadurch ein dünneres holz.. aber epoxy fällt bei mir raus… mir geht es nur darum eine methode zu finden ein „ökologisches“ board zu bauen bei dem ich keinerlei gesundheitlichen bedenken haben muss und dennoch ein board bekomm das stabilitäts/gewichts und performancetechnisch im rahmen ist….
28. März 2012 um 11:16 Uhr #129816peterlee
TeilnehmerSieht Spitze aus! Profilansicht wäre schön, wenn du Zeit hast.
28. März 2012 um 16:55 Uhr #129838kwaizn
Teilnehmer28. März 2012 um 18:39 Uhr #129839kwaizn
Teilnehmerhier sind noch n paar bilder
28. März 2012 um 19:01 Uhr #129840stormrider2105
TeilnehmerFreut mich dass du ne Möglichkeit gefunden hast doch weiterzumachen kwaizn 😉
sieht echt gut aus und ich hoffe so kommt wieder etwas Leben in deinen Blog =)
Gruß
Stephan28. März 2012 um 19:10 Uhr #129841kwaizn
Teilnehmerdanke
mal sehen wie es weitergeht… es wird sicherlich noch ein board für meine frau geben und dann erst mal abwarten was die haltbarkeit angeht…. vom gefühl her gut, aber das heisst nicht immer was..
ganz so viele boards wie früher (knapp 30 im jahr) werden es wohl nicht wieder werden. dafür ist die holzbaumethode auch viel zu aufwändig..
aber den ein oder anderen post wird es demnächst sicher wieder geben:-)
klaus
29. März 2012 um 15:41 Uhr #129881tiill
Teilnehmersieht sehr gut aus 🙂
13. April 2012 um 1:18 Uhr #130156BAZ
TeilnehmerSieht wirklich sehr gut aus. Auch wenn es mehr Aufwand ist, sieht Holz einfach edel aus. Vielleicht sollte ich auch mal in die Richtung gehen…
17. Oktober 2012 um 20:15 Uhr #133701amoc
TeilnehmerMoin Klaus,
kannst Du schon was zur Haltbarkeit des Boards sagen?
Im Winter soll das erste selbstbauboard her und ich mir noch nicht ganz schlüssig, wie ich den Aufbau mache.
Würde mir gerne den Epoxy-Kram sparen.Gruß,
Andi
20. November 2012 um 11:11 Uhr #134160Janne
MitgliedSo ein Holzboard hätte ich auch gern mal irgendwann, aber dafür fahre ich zu wenig und wohl auch noch zu schlecht. IRGENDWANN!!! 😀
15. Januar 2013 um 14:05 Uhr #29645kwaizn
Teilnehmerhaltbarkeit bisher ohne beanstandungen. einfach rein garnix. keine delle oder sonst was……..
das surfgefühl ist auf jeden fall in anderes verglichen zu pu/epoxy etc.. irgendwie gedämpfter weniger sportlich, eher soulig. liegt natürlich auch am shape… für ne entspannte spassige session perfekt
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