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Achso….Volumen.
Auch hier habe ich wieder eine Meinung, die nicht mehrheitsfähig ist und sicher äußerst kontrovers dikutiert wird.
Also auch das bitte nur mit Vorsicht genießen.
Ich hole kurz aus…
Ich habe nichts gegen ein bisschen extra Volumen, surfe ich selber sehr gerne. Ich kann auch mit normalen standard potato-chip shortboards nix anfangen und stehe mehr auf retro inspirierte shapes für mein surfing.
Will sagen: Auch wenn es sich gleich vielleicht so anhört, ich bin keiner, der immer sofort “kleiner ! kleiner !” schreit.
Jetzt das “aber”:
Bei den von dir genannten Bretter haben meines Erachtens je nach Talent und Ehrgeiz auch die kleineren von dir erwähnten Varianten genug Volumen. Es müssen nicht zwingend die ganz großen sein meiner Ansicht nach bzw. würde ich die kleineren deiner Varianten bevorzugen.
Es gibt zig Volumenrechner, die sind je nach persönlicher Situation auch nicht immer aussagekräftig. Z.t. auch einfach auf performance surfing ausgelegt, also für einen großteil deutscher Urlaubssurfer eh nicht so geeignet.
Zudem versteht ein Californier, Australier oder ein baskischer local auch was ganz anderes unter “Intermediate” als ein deutscher Urlaubssurfer. (wenn ein deutscher Urlaubssurfer das in den charts mit “intermediate” gemeinte level erreicht, ist er schon richtig gut, haut floater und roundhouses ganz easy raus usw.)
Aber es gibt ein paar charts, bei denen sich die Werte gut mit meinen Erfahrungen im Bekanntenkreis und bei mir selber decken.
Beispiel firewire:
https://firewiresurfboards.com/surfboard-volume-calculator
Da bist du mit 77kg als Beginner bei 54l. Das passt also zu vielen der von dir genannten boards. Ich finde sogar mit 50l machst du vermutlich nichts verkehrt.
Ich finde 60l für einen 77kg Beginner ganz schön viel Brett. Manchmal ist das mehr Kampf als Segen dann. Aber wie gesagt, rein persönliche Meinung.
Bei meinen 88kg passt die Tabelle sehr gut, wenn ich die mit meinem quiver vergleiche.
Ich fahre gerne entspanntes Volumen. Kleiner geht auch gut. Aber ich bin idR zu faul, will auch einfach hohen Wellencount, wenn ich mal ins Wasser komme und ich steh drauf, mit komfortablem Volumen frü in Wellen reinzukommen.
Meine “souligen” shortboards sind um 38l, groveler um 40-42l. (Meine miniguns und minilogs haben etwas mehr, diese in so charts einzustufen macht aber eh keinen Sinn, da werden andere Kriterien angelegt.)
Deckt sich nach der Tabelle mit einem 88kg surfer, der ein bisschen schlechter als intermediate ist. Kommt also meines Erachtens hin, wenn ich meine surfskillz richtig einschätze (also ohne Gewähr).
So, und zum Schluss noch nen ganz doofer Rat:
Wenn es irgendwie geht, so viele Bretter wie möglich probieren. Sei es vom Verleih, von den Kumpels oder Leuten, die man im Wasser kennenlernt. Immer immer wieder über den Tellerrand hinausschauen. Jeder ist anders, jeder mag ne andere Art von Brett.
Und da du am Anfang stehst, wird sich das was du gut findest auch noch stark ändern im Laufe der Zeit vermutlich.
Wir können hier viel schreiben, vielleicht trifft das alles bei dir gar nicht zu. Nur wenn man viel ausprobiert, findet man Bretter, die zu einem passen und die einem Spaß machen. Verlass dich da nicht auf irgendwelche Typen aus dem Netz (mich eingeschlossen).
Gruß, Michael
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Diese Antwort wurde geändert vor 1 Jahr von
miwi.