Soul-Surfers
Banner
  • Surf Forum
  • Surf Blog
  • Archiv
  • Kontakt

Startseite › Foren › Surfer Geschichten › Momentan gehts rund im Surfbusiness

  • Dieses Thema hat 78 Antworten sowie 24 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 12 Jahren, 2 Monaten von paolopinkel aktualisiert.
Ansicht von 30 Beiträgen – 1 bis 30 (von insgesamt 79)
1 2 3 →
  • Autor
    Beiträge
  • 27. Februar 2013 um 16:18 Uhr #33580
    surfingdudeibk
    Teilnehmer

    Vielleicht ein Marker um zu sehen, dass surfen nicht mehr so in ist und die Leute zu anderen Gebieten shiften. Vielleicht aber auch nur Zeichen für die Boardsportkriese in der momentanen Wirtschaftslage.

    Nachdem heuer schon Burton Snowboards tabula rasa gemacht hat sind jetzt andere am nachziehen.

    billlabong 537 million loss

    Quiksilver verkleinert Proteam

    Zu Burton: Burton Pressrelease
    Burton Interview

    27. Februar 2013 um 16:55 Uhr #135930
    paolopinkel
    Teilnehmer

    Ich bin eh immer davon ausgegangen dass der allergrösste Teil von den Leuten, die das Wellenreiten mal ausprobieren, wieder damit aufhören, weil es einfach zu lange dauert, bis man den Punkt erreicht hat, wo es anfängt richtig Spass zu machen, so dass sich der ganze finanzielle und zeitliche Aufwand lohnt.
    Die meisten nach dem ersten Surfkurs/ Probieren, viele irgendwann später. Was natürlich gut ist, für alle, die es wirklich mögen.

    Desweiteren wurde der „Surftraum“ extremst vermarktet, weil es eben das ist, wovon viele träumen. Jede Scheissmarke nutzte einen Sunnyboy mit Surfbrett für ihre Message :sick: Das konnte ja nicht ewig so weiter gehen. Das alles nur ein paar Gedanken von mir.

    Warum jetzt genau die genannten Brands abbauen wegen Umsatzeinbussen, weiss ich nicht. Vielleicht gibt es immer mehr Leute die für „made in china/bangladesh“ gleich zu H+M gehen. Da zahlt man dann wenigstens nur 8 Euro für ein T-shirt und nicht 40 Euro.

    27. Februar 2013 um 17:08 Uhr #135931
    benni
    Teilnehmer

    gabs vllt. einen führungsebenen wechsel bei quiksilver (dc gehört ja dazu) ?

    27. Februar 2013 um 17:14 Uhr #135933
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    Seh ich genauso wie paolopinkel!

    Es könnte zusätzlich sein, dass
    einfach in Zeiten wie diesen die
    Menschen mit ihrem Geld mehr haushalten.
    Immerhin bekommt man für 2 T-Shirts
    schon oft mal ein Flugticket.

    H&M wie auch Zara verkaufen auch Shirts
    mit Surfdesign und viele dieser
    T-Shirts sehen teilweise besser
    aus als ein Billabong oder
    Quiksilver T-Shirt.

    Die Designs der großen Marken
    ändern sich stetig, sind aber doch
    oft nicht außergewöhnlich. Mich
    wundert es ohnehin immer wieder,
    wieso sich Leute z.B ein Billabong
    Shirt anziehen, wo NUR Billabong
    draufsteht, in irgendeiner verzerrten
    Schrift :unsure: Wandelnde
    Reklameschilder. Da lobe ich mir die
    kleinen Schmieden, die zwar ein kleineres
    Sortiment haben, aber schöne Designs
    haben, nur ein kleines Logo draufhaben
    und halt weniger oft ihre Kollektionen
    wechseln.

    Möchte gar nicht wissen, wie die
    Designer unter Druck stehen und auch
    ausgebeutet werden.

    27. Februar 2013 um 18:13 Uhr #135935
    surfingdudeibk
    Teilnehmer

    Ja den hats gegeben. Disney Exec new Quiksilver CEO

    27. Februar 2013 um 21:11 Uhr #135937
    roots1976
    Teilnehmer

    An den interessanten spots wird’s dadurch nicht leerer. Da waren schon vorher keine Weißwasser-Rutscher zu sehen. Und wer es mittlerweile zum surfer mit skills gebracht hat, hängt das surfing eh nicht mehr an den Nagel. Ändert sich also nichts.

    Die major surf brands sind doch schon vor langer Zeit zu soft goods suppliers verkommen, surfboards und wetsuits sind selbst in deren flagship stores nur noch schmückendes Beiwerk zwischen all den Ständern voller billiger lifestyle Klamotten geworden. Das irgendwann die Blase platzen wird, haben wohl viele vor lauter $$-Zeichen in den Augen „übersehen“. Wenn der letzte nicht-surfende Bauer in Hinter-Pusemuckel von Kopf bis Fuß in „surfer“-Klamotten gekleidet ist, dann ist das Ende der Fahnenstange und Gewinnmaximierung erreicht. Mehr geht dann einfach irgendwann nicht mehr. Ist mir persönlich aber leidlich Schnuppe. Solange die es hinkriegen anständige wetsuits zu produzieren und man überall weiterhin boards von der Stange oder vom shaper des Vertrauens erwerben kann, ist doch alles gut. Mehr braucht surfing nicht…

    27. Februar 2013 um 21:54 Uhr #135938
    Dr. Surf
    Teilnehmer

    Das ist eigentlich nicht erstaunlich und hat weniger etwas mit Wirtschaftskrise als mit Zyklen im Lifestylebiz zu tun. Ganz einfaches Beispiel, das bestimmt jeder nachvollziehen kann: alle paar Jahre sind Converse Chucks megahip, bevor sie wieder in der Versenkung verschwinden um 3-4 Jahre später wieder mega in zu sein. Funktioniert folgendermaßen. Sogenannte Early Adaptors (=Trendsetter; können Celebrities sein, aber auch normale Leute, die innerhalb einer Gruppe ein gewisses „Standing“ haben) fangen an, etwas zu tragen. Eben z.B. besagte Chucks. In der Regel entstehen solche Trends in Städten und breiten sich von dort aus aus. Wenn genügend Städter Chucks tragen, dass diese im Straßenbild und in den Clubs sichtbar sind, fängt die Landbevölkerung an zu sehen, dass Chucks „total cool“ sind und kaufen sich ebenfalls diese Schuhe. Das ist der Höhepunkt einer Welle. Spätestens wenn auf dem Land Chucks getragen werden, sie also plötzlich jeder hat, sind sie für urbane Hipster nicht mehr cool. Sie können sich nicht mehr von der Masse absetzen und kaufen sich keine Chucks mehr. Die Verkäufe von Chucks bekommen eine erste Delle. Spätestens wenn auf dem Land auch alle Chucks tragen, sind sie auch dort nicht mehr cool, denn wer will schon tragen, was jeder hat? Resultat: die Verkäufe brechen vollends ein und und Chucks verschwinden für 3-4 Jahre von der Bildfläche, bevor sie von den ersten Großstadthipstern wiederentdeckt werden. Weitere Beispiele wären Vans Slip Ons, die es auch schon seit Jahrzehnten gibt und die alle paar Sommer wiederkommen.

    Bevor jetzt einige von euch sagen „Ich trag aber immer Chucks und scher mich nicht was andere machen“ oder „Ich hab mir noch nie das gekauft, was andere kaufen“: geschenkt. Es geht darum, was die Masse macht, nicht was einzelne im Markt befindliche Individuen denken.

    Vor allem Burton & Billabong haben die letzten Jahre einen extremen Lauf gehabt. Den haben sie u.a. deswegen gehabt, weil sie ihre Ware nicht nur an Core Shops verkauft haben, sondern auch an Warenhäuser, Intersport Läden, Amazon etc. Dort kauft aber nicht deren loyales Core Publikum ein, sondern Familien und Durchschnittsleute. Mit anderen Worten: Leute, die die eigentliche Zielgruppe ziemlich uncool findet. Resultat: extremes Wachstum für ein paar Saisons um den Preis, dass man die Core Zielgruppe verprellt und selbst die „Uncoolen“ irgendwann finden, dass man auf der Straße und in den Bergen etwas zuviel der Marke sieht, die man doch selbst eigentlich so cool findet. Ist genau das Prinzip, wie bei Chucks.

    Die nächste Firma, bei der es kippen könnte wäre in meinen Augen North Face, die ebenfalls auf extremes Massenwachstum setzen und dabei ihre Core Zielgruppe verprellen. Man muß es aber nicht nur auf Marken beziehen, das Prinzip funktioniert auch für Farben und Muster, Stichwort karierte Holzfällerhemden und Röhrenjeans.

    …sagt einer, der Markenstrategie macht 😉

    27. Februar 2013 um 22:06 Uhr #135939
    Dr. Surf
    Teilnehmer

    @roots
    Ich geb dir im Prinzip vollkommen Recht. Eine kleine Anmerkung will ich aber trotzdem machen. Auch wenn viele der Flagshipstores wie Modeläden aussehen, hilft genau das den Firmen, das nötige Geld einzusammeln, dass sie dann in die Entwicklung z.B. der Wetsuits stecken. Im Vergleich zu einem Kapuzenpulli, bei dem man nur etwas Baumwolle aneinandernähen muß und anschließend einen Print draufhaut, ist die Entwicklung eines Wetsuits im Vergleich dazu recht teuer. Zugespitzt könnte man also sagen je mehr nichtsurfende Bauern in Hinter Pusemuckel (um bei deiner Wortwahl zu bleiben) sich O’Neill T-Shirts kaufen, desto besser werden die Wetsuits von denen. Ich rege daher an, dass wir uns alle über möglichst viele nichtsurfende Bauern aus Hinter Pusemuckel freuen!

    27. Februar 2013 um 22:06 Uhr #135940
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    @ Dr.Surf: Danke für deinen Beitrag, stimmt ganz sicher,
    ist aber vermutlich nicht allgemein gültig. Das Gegenteil
    beweist z.b Jack Wolfskin. Je mehr Leute es tragen, desto
    mehr verkauft Jack Wolfskin weiter. Ein Kollaps ist bei
    denen nicht in Sicht und das seit Jahrezehnten schon.
    Gültig zumindest in Österreich.

    27. Februar 2013 um 22:30 Uhr #135941
    paolopinkel
    Teilnehmer

    […]Vor allem Burton & Billabong haben die letzten Jahre einen extremen Lauf gehabt. Den haben sie u.a. deswegen gehabt, weil sie ihre Ware nicht nur an Core Shops verkauft haben, sondern auch an Warenhäuser, Intersport Läden, Amazon etc. Dort kauft aber nicht deren loyales Core Publikum ein, sondern Familien und Durchschnittsleute.[…]

    Das ist ein wichtiger Punkt meiner Meinung nach. Dasselbe habe ich vor ein paar Jahren das erste mal im Sportcheque- Katalog festgestellt. Und das lustige ist, dass es immer selben Art der Prints sind. Halt für die Masse.

    Aber das Beispiel mit den Chucks sehe ich als Paralelle nicht in einer riesen Marke wie Billabong. Ich glaube die machen den Löwenteil des Umsatzes einfach mit T-Shirts und Shorts etc.. Das sind Artikel, die nicht kommen und gehen, T-Shirts und Shorts brauchen alle im Sommer, nicht wie Chucks, welche man nicht unbedingt braucht. Deshalb sehe ich den meisten Sinn für rückgängige Verkäufe bei grossen Boardsport- Brands wie gesagt eher darin, dass jetzt Hiphop- Style, Punk- Style oder whatever wieder cooler ist als Surf- Style (nach so vielen Jahren jetzt). Ich denke man sollte nicht vergessen, dass eine der potentesten Käuferschichten dieser Produkte in den teens zu finden sind.
    Ich arbeite aber nicht im Marketing o.ä.. Ich beobachte aber gerne das Verhalten der Gesellschaft, auch in Bezug auf Konsum.

    Ich finde einfach auch das besonders die von mir angesprochene Auswahl der grossen Surf- Brands, die man z.B. im Sportcheque findet, nicht zeitlos sind. Die Auswahl da hat grosses Potential schnell langweilig zu werden.

    Ich denke wenn wir Surfer uns mal was von Billabong oder Quiksilver kaufen, dann eher etwas dezentes, das wird dann auch nicht so schnell langweilig. Aber wie schon zuvor festgestellt, könnten diese Marken von uns Surfern kaum überleben. Zumindest in dieser Grösse.

    Grundsätzlich aber interessantes Thema.

    Gruss Pp

    27. Februar 2013 um 22:46 Uhr #135943
    Dr. Surf
    Teilnehmer

    @Peter_Lee
    Ja und nein. Entscheidend ist die Frage in welchem Verkaufskanal und bei welcher Zielgruppe sie wachsen. Und natürlich wie sich die Marke von vornherein aufgestellt hat.
    1. Es gibt seit Jahren einen allgemeinen und längerfristigen Trend zu allem, was „irgendwie grün ist und mit Natur zu tun hat“. Deswegen boomen Ökolebensmittel, Fahrradverkäufe ziehen an, aber auch Outdoorklamotten -> gut für Jack Wolfskin
    2. Jack Wolfskin bedient von vornherein eine andere Zielgruppe als z.B. North Face, Patagonia (wieder andere Zielgruppe oder Peak Performance (wieder andere Zielgruppe). Jack Wolfskin hat immer recht unauffällige Schnitte, unauffällige Farben und ist deswegen nicht für Modehipster attraktiv. Ein extremes wellenförmiges Wachstum wie etwa Burton, wo Verkäufe erst steil ansteigen und dann wieder extrem fallen wenn der Markt übersättigt ist, wird Jack Wolfskin deswegen nie haben. Da sie kein „Modelabel“ sind, können sie auch nicht „außer Mode“ sein.
    3. Wegen 2. wird JW nicht in Core Läden verkauft und hat auch keine Core Zielgruppe. Zielgruppe ist der Durchschnittstyp (und das ist nicht unbedingt negativ gemeint), der optisch nicht auffallen will & kein ausgeprägtes Modebewußtsein hat
    3. Ich kenne JW Verkaufsstrategie nicht, aber offensichtlich setzen sie auf organisches Wachstum innerhalb ihrer Zielgruppe. Somit wird die Marke nicht verwässert und stetiges, wenn auch langsames Wachstum generiert. Dem gegenüber steht ein Strategie, die auf offensives Massenwachstum setzt, Produkte auf allen Verkaufskanälen (online, core shops, Ketten, Warenhäuser) auf Biegen und Brechen in den Markt drückt, damit zwar ein paar Saisons extreme Wachstumsraten hat, das ganze anschließend aber ins Bodenlose kippt weil der Markt vollkommen übersättigt ist.

    27. Februar 2013 um 22:55 Uhr #135944
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    @ doc surf: sehr interessant!

    27. Februar 2013 um 23:00 Uhr #135945
    Dr. Surf
    Teilnehmer

    Oh und zum Thema Hipster vs Bauer: ich bin ja mal gespannt, wie lange ein iPhone noch cool ist… Immerhin hat ja wirklich jeder Depp eins (ich eingeschlossen). Somit ist es eigentlich nicht mehr „cool“. Bei genauer Marktbeobachtung ist schon jetzt folgendes festzustellen: in letzter Zeit hört man häufiger wichtige Stimmen, die sagen iPhone5 ist nur noch Abklatsch und nicht mehr state of the art. Dazu ist zu beobachten, dass plötzlich viele von meinen Freunden, die in San Francisco und Silicon Valley als Product Designer arbeiten und Dinge wie den Kindle Fire und Beats Headphones gestalten, plötzlich alle mit einem Nokia 920 Windows Phone oder einem HTC 8x Windows Phone rumlaufen. Gerade Designer haben doch jahrelang ausschließlich Apple Produkte verwendet. Das sind genau die Early Adaptors, von denen ich oben geredet habe. Ich bin gespannt, wie’s weitergeht…

    27. Februar 2013 um 23:19 Uhr #135947
    paolopinkel
    Teilnehmer

    Das Iphone ist schon ein schönes Produkt, zumindest so lange man es nur an den Seiten anfasst. 😆

    27. Februar 2013 um 23:56 Uhr #135950
    götzi
    Teilnehmer

    ich finds krass. richtig krass. so viele pros raushauen ist gewagt – wenn man schaut wie alt die verbliebenen im team sind, wirds spannend wie das weitergehen soll. andrew mooney ist ja nicht unbedingt vom fach, wollen wir hoffen das das funktioniert. schaut auf den ersten blick ein wenig nach „kurzfristig kosten kürzen“ gedacht aus. aber ich glaube da kommt noch was nach

    Edit: hab mich da nur auf quiksilver bezogen.

    28. Februar 2013 um 11:06 Uhr #135957
    Anton Schwaiger
    Teilnehmer

    Was mir in dem Zusammenhang Sorgen macht, sind die großen Contests. Die kosten ein Heidengeld und bei knappen Kassen werden sich die großen Sponsoren da schnell zurückziehen, siehe z.B. J-Bay (Billabong). Ich hoffe, dass da nicht noch mehr großartige Events auf der Strecke bleiben.

    Ansonsten, spielt in meinen Augen neben Sachen wie Produktlebenszyklen etc. die allgemeine Wirtschaftslage schon auch eine große Rolle. Grade in Europa haben mittlerweile viele Menschen das Gefühl, dass es steil bergab geht, gefühlt droht ja jeden Tag eine neue Staatspleite. Viele haben Angst vor der Zukunft und dann spart man sich die 40 EUR für ein Billagbong T-shirt eben. Von daher wundert es mich nicht, dass die Verkäufe von Billabong hier so stark eingebrochen sind.

    Interessant auch, wie sich ein Umsatzeinbruch gleich auf den Firmenwert auswirkt. Eine Minderung von fast 90% wie bei Billabong, das ist schon ein starkes Stück! Wenn hier dann Private Equity Investoren einsteigen (wenn sie nicht eh schon an Board waren), verheißt das für die Zukunft nichts Gutes für die Surf-Marken. Sie werden ihr letztes bisschen ‚Soul‘ auch noch verspielen…

    28. Februar 2013 um 11:28 Uhr #135959
    götzi
    Teilnehmer

    ich glaub als AG hast du nicht mehr sooo viel platz für soul…

    was burton gemacht hat, war in meinen augen schon schlau – zurück zum kerngeschäft, das, was sie am besten können. aber quiksilver scheint nur heftig zu cutten. nur die big names bleiben. mich würd interessieren was aqualife dazu meint, is ja ein insider, oder?

    28. Februar 2013 um 12:45 Uhr #135960
    Scripps
    Teilnehmer

    Also ich hab jetzt nur mal den Ausgangsartikel vom SurfersMag gelesen und dort wird die Situation nun drastischer dargestellt, als sie in Wirklichkeit ist. Mittlerweile wurden die Gerüchte vom neuen CEO schon etwas relativiert.. Hier mal ein paar Punkte:

    – Der Fokus soll wieder auf die key brands, key athletes and key categories gelegt werden.
    – Die Surf-Teams wurden auf 180 bezahlte Surfer „reduziert“ (Immer noch mehr als bei anderen Brands).
    – Die Snow-Teams haben noch 93 Athletes.
    – Die vorhandenen Ressourcen sollen gebündelt werden, damit die Big Names für die gesamte Marke und nicht nur mehr für die Core-Zielgruppe stehen. Außerdem musste Geld umverteilt werden, damit auch die restlichen Athletes stärker in den Fokus gerückt werden können.
    – Die freigesetzten Ressourcen sollen außerdem dem Aufbau neuer & junger Talente dienen.
    – Sub-Brands wie VSTR, Quiksilver Women etc. werden geschlossen. Bei Quiksilver Women ist z.B. der Fall, dass damit Roxy viel zu stark kannibalisiert wurde.

    Das es der Action Sports Industrie momentan nicht so gut geht ist klar. So drastisch, dass komplette Teams einfach rausgeworfen werden ist es aber auch nicht. Wie götzi sagt: Zurück zum Kerngeschäft

    EDIT: Bei Magicseaweed ist jetzt auch eine internes Rundschreiben veröffentlicht wurden, in dem man das so nachlesen kann.

    28. Februar 2013 um 13:28 Uhr #135964
    götzi
    Teilnehmer

    stimmt, schaut jetzt eher plausibel aus, anscheinend war nicht alles wahr, was so in der kürze veröffentlicht wurde. mitunter hieß es ja das das surf team jetzt aus kelly, dane und craig bestünde, das war dann doch ein wenig überzogen. mal schaun wer wirklich bleibt.
    was noch interessant wäre, ob ganze marketing departments auf die strasse gesetzt wurden.

    alles in allem scheint die krise nun auch bei quik angekommen zu sein.
    aber back to topic: is es nicht so das surfen immer noch wächst? wie kann es sein das immer mehr spots voller und voller werden, oder täuscht das?

    28. Februar 2013 um 14:13 Uhr #135966
    surfingdudeibk
    Teilnehmer

    Ich habe eigentlich nicht so das Gefühl, dass Alle Spots immer voller und voller werden. Ich habe mehr das Gefühl, dass es sich an gewissen Spots mehr abspielt und andere leerer werden. Also allgemein ist die Verteilung etwas anders. Ich denke auch, dass durch die Verbesserung der Surfforcasts vor allem an den Stränden an denen gute Verhältnisse angesagt sind deutlich mehr Leute im Wasser sind als früher. In einigen Ländern habe ich mitbekommen, dass weniger Surfer in den letzten Jahren dazu gekommen sind als das vorher der Fall war. Ich glaube auch, dass sich viele Leute einfach einen Surf-Urlaub nicht mehr so einfach leisten können und die Leute die sichs leisten können nicht mehr so viel Zeit wie früher haben um mehrere Wochen am Meer zu verbringen. Die Studenten die einen Großteil der Selbstbewegung hier im deutschsprachigen Bereich ausgemacht haben sind jetzt vielfach in die Arbeitswelt eingetreten. Studenten die jetzt studieren haben dem Anschein nach weniger Geld/Motivation um mit dem Surfen anzufangen.

    Ich kenne einige gute Surfer in meinem Bekanntenkreis, die mit dem surfen praktisch aufgehört haben weil sie nicht genug Zeit dafür finden. Das sind Leute die früher mehrere Monate am Stück am Meer verbracht haben und gut Surfen aber jetzt nur mehr max. 2 Wochen am Wohin fahren können und da durch einzelne Tage an denen es verblasen ist oder vielleicht flat einfach die Frustration extrem anheben. Oft kommt man eben an dem Punkt an dem man sich entweder für das Surfen oder für ein Leben im Job und Familie entscheiden muss. Viele entscheiden sich da eben verständlicherweise für Zweiteres.

    28. Februar 2013 um 14:21 Uhr #135967
    Anton Schwaiger
    Teilnehmer

    Ja, zurück zum Core-Business… Das hört sich immer so gut an.
    Wenn die Zeiten besser werden, schwärmen die Firmen von den neuen Challenges und den Möglichkeiten die man jetzt nutzen müsse und erweitern sich. Ist dann auch immer irgendwie zum Nutzen des Sports.
    Wenns schlechter läuft, dann zurück zu den überraschend wieder entdeckten alten Wurzeln, mit den entsprechenden Einschnitten. Ist ja auch OK für Unternehmen sich an aktuelle Entwicklungen anzupassen. Ob das so immer alles Sinn macht sei trotzdem mal dahin gestellt.
    Nur das Marketing-Bla bla drum herum geht mir auf die Nerven. Im Grunde geht’s einfach harte finanzielle Entscheidungen. Meist von Leuten, die sich fürs Surfen einen Dreck interessieren.

    28. Februar 2013 um 21:32 Uhr #135980
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    seh das ganz genauso wie surfingdudeibk im letzten post.

    finde auch nicht, dass die spots voller werden. wenn man
    unseren kontinent z,b hernimmt. wo in europa ist es voll,
    außer ende juni, juli, august, september, fast nirgendwo
    und in vielen regionen ist sogar um diese zeit so mancher
    spot leer. bali und co sind klarerweise extrembeispiele.

    ich kenne auch zwei freunde, die ebenso wie ich mittlerweile
    familie haben, aber absolut nimmer surfen gehen. die waren
    beide so gut, tube surfing, megashortboarding usw. und früher
    jedes jahr 2-3 monate unterwegs, jetzt fahren sie auf
    familien-bauernhöfe im sommer. bringe ich mal ein neues
    surfbuch mit, sehen sie es nicht mal mehr an 😆

    28. Februar 2013 um 22:06 Uhr #135982
    paolopinkel
    Teilnehmer

    […]die waren
    beide so gut, tube surfing, megashortboarding usw. und früher
    jedes jahr 2-3 monate unterwegs, jetzt fahren sie auf
    familien-bauernhöfe im sommer. bringe ich mal ein neues
    surfbuch mit, sehen sie es nicht mal mehr an 😆

    Glaubst Du, die haben das Surfen mal geliebt oder war es Deiner Meinung nach eher die sportliche Betätigung oder das Adrenalin, worauf sie aus waren zur Zeit als sie noch surften?

    Gruss Pp

    28. Februar 2013 um 22:25 Uhr #135983
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    Glaubst Du, die haben das Surfen mal geliebt oder war es Deiner Meinung nach eher die sportliche Betätigung oder das Adrenalin, worauf sie aus waren zur Zeit als sie noch surften?

    denke von jedem etwas. wenn wir mal uns irgendwo treffen am atlantik oder mal mit glück alle einen gemeinsamen trip mit familien auf die beine stellen, und zufällig ein boardverleih ist, dann packt es sie schon und sie legen eine session ein. vielleicht reden sie auch alle nur weniger und machen nicht soviel tra ra um das ganze. wenn es ist, dann ist es, wenn nicht, auch egal, so auf die art.

    1. März 2013 um 11:31 Uhr #135992
    scientist
    Teilnehmer

    Sind deine Freunde denn zufrieden mit ihrer Situation? Also reizt Sie das Surfen wirklich nicht mehr oder lässt es sich einfach nicht mehr mit ihrer familiären Situation vereinbaren?
    Mit einer Familie verschieben sich ja auch die Prioritäten. Könnten ja auch finanzielle Gesichtspunkte zum tragen kommen.

    1. März 2013 um 16:39 Uhr #136000
    Snapper
    Teilnehmer

    nix mit ner Familie verschieben sich die Prioritäten wenn sobald die anfangen zu laufen ab aufs Board und wenn sies net mögen kommen sie halt ins Heim;) Spaß beiseite ich denke wenn mit nen bisschen Aufwand lässt sich Surfen und Familie gut vereinbaren, vllt keine wilden Trips mehr. Aber urlaube in Frankreich mit Ferienhaus sind besser als kein Surf;)

    1. März 2013 um 16:47 Uhr #136001
    Peter_Lee
    Teilnehmer

    @ scientist: ja schon reizt es sie noch, aber dieser druck surfen gehen zu müssen ist nicht mehr da. ich glaube aber, dass sie sicher wieder mehr surfen gehen werden, sobald sie mit ihren kindern im lineup sitzen können. die ansätze kann man gut erkennen jetzt, beim skateboarden. die meisten sind auch in ihrer jugend viel skateboard gefahren und jetzt kommt eine renaissance, weil sie es mit ihren kindern gemeinsam machen und es wird dann sicher überschwappen zum surfen.

    um wieder zum eigentlichen kern zurückzukommen. ich glaube, dass viele skateboarder, snowboarder, surfer, die in ihrer jugend usw. diese sportarten extrem intensiv ausgeübt haben, zwischenzeitlich die schwieriger zu machenden sportarten bleiben lassen, zurückschrauben und die leichter zu machenden ausüben (lokal bedingte sportarten) wegen studium fertig, beruf, jungfamilie, usw. wenn man den virus in sich trägt, beginnt man damit wieder, weil mehr geld und / oder die kinder erwachsener werden, man sich wieder bewegen will. einmal skater / surfer / snowboarder von ganzem herzen, dann immer skater /surfer / snowboarder. das bringt aber den surffirmen (bekleidung?!) weniger, denn die kaufen dann wohl weniger bedruckte kleidung. diese zielgruppe macht dann den sport wesentlich bewusster und weniger weil es gerade trendig ist. allerdings sind diese menschen kaufkräftig in hinblick auf material …

    1. März 2013 um 21:46 Uhr #136012
    roots1976
    Teilnehmer

    Ich habe mit dem surfing Anfang der 90er angefangen, also vor gut 20 Jahren (was mich ein wenig erschreckt, weil’s einem ein wenig wie gestern erst vorkommt, obwohl die Zeit seitdem gerast ist und man nicht jünger geworden ist…), habe Durststrecken erlebt, in denen ich weniger Kohle hatte als heute, habe geheiratet, bin Vater einer tollen kleinen Tochter geworden, aber das surfing an den Nagel zu hängen wäre mir in all der Zeit niemals in den Sinn gekommen. Im Gegenteil, surfing ist oftmals das gewesen, was mir in schwierigeren Zeiten als Perspektive und Motivation gedient hat. Surfing ist für mich etwas durch und durch Positives, es gibt keine körperliche Betätigung, die mir mehr Spaß macht (sogar mehr als skateboarding, das seit 1985 im Alter von 9 Jahren ohne Unterbrechung zu meinem Leben gehört) – dies aufzugeben ist völlig absurd. Solange ich gesund bin, werde ich immer auf einem surfboard stehen. Eine Frau, ein Kind, finanziell schwierigere Lebensabschnitte, streßiger und zeitintensiver job, etc – alles keine Gründe nicht zu surfen bzw. nicht den unaufhörlichen Drang zu verspüren, an das Meer zu reisen und sich in die Wellen zu stürzen. Meine Frau hat mich als surfer kennengelernt und geheiratet, meine Tochter wächst mit einem surfenden Vater auf und zeigt schon jetzt im Alter von bald 2 Jahren, daß sie sich im nassen Element sehr wohl fühlt – sie werden beide auch in Zukunft damit leben, daß ich surfer bin. Das ist etwas, was zu mir gehört, mir viel bedeutet und die Freiheit (oder den Egoismus, wie mancher es vielleicht ausdrücken würde) nehme ich mir einfach. Ich könnte kein guter Vater und Ehemann sein, wenn ich nicht auch an mich denken würde, daran, daß es mir gut geht, daß meine Bedürfnisse (und das ist surfing) befriedigt werden. Meine Frau und meine Tochter sind gerne am Meer, mögen den Strand, also alles Bestens. Und wenn meine Tochter irgendwelche Tiere streicheln will oder mit anderen Kindern rumtoben möchte, das lässt sich doch nun wirklich an vielen Orten dieser Welt, die zufällig auch noch gute Wellen bieten, realisieren. So kommt niemand zu kurz und alle sind zufrieden. Wenn ich einen job hätte, der einem kaum Freizeit bietet und man nur noch schuftet ohne mal Zeit für sich und seine Familie zu haben, dann würde ich diesen job schnellstens schmeißen und mir etwas anderes suchen, denn sonst bleiben auf die Dauer doch alle, Vater, Mutter, Kind, auf der Strecke. Und sas würde ich nicht wollen. Wenn man natürlich meint Karriere wäre alles und dafür auf eine glückliche Ehe, Zeit für sein Kind und auf das surfing verzichtet, selber Schuld, jedem das seine. Der einzige Grund das aktive surfing gezwungenermaßen an den Nagel zu hängen wäre für mich eine schwere Krankheit, die es unmöglich macht Wellen in irgendeiner Form zu reiten. Alles andere gilt für mich nicht.

    Eigentlich völlig off topic, aber durchaus interessant die Thematik…

    1. März 2013 um 22:33 Uhr #136014
    paolopinkel
    Teilnehmer

    Sehe ich genau so roots wie Du. Ich habe zwar keine Kinder, aber bin verheiratet seit geraumer Zeit. Ich habe auch mit 9 Jahren das Skateboarden für mich entdeckt, als es seinen Weg über den grossen Teich nach Europa gefunden hatte. Für mich war es viele Jahre das grösste und hat meine Kindheit extrem bereichert. Damals als Bub hatte ich nur die Surfer auf den Bildern und in den Filmen noch mehr bewundert, das war die einzigste Steigerung zum Skateboarden für mich(von der Idee her).
    Ich surfe wirklich nicht gut, wenn ich einen 10s Ride habe auf ner 180cm- Face Welle habe, dann dreh ich durch. Und die erste Barell liegt noch in weiter Ferne (glaub ich zumindest). Aber trotzdem könnte ich mir im Moment wirklich nicht vorstellen, irgendwann ganz damit aufzuhören. Im Gegensatz zum Snowboarden, dass ich ziemlich gut kann, aber selten vermisse. Ein Tag in den Bergen ist schön, aber ich vermisse es eigentlich nie.
    Ich glaube der Mensch braucht eigentlich eine spirituelle Komponente von Natur aus. Das Surfen hat von seiner Eigenart her viel Potential um dieses spirituelle/rituelle Grundbedürfnis zu stillen meiner Meinung nach, gerade bei Menschen die nicht religiös sind oder sich nicht für Esoterik etc. interessieren. Der Ausdruck Soul-Surfing hat absolut seine Daseinsberechtigung, ist bestimmt keine Träumerei von ein paar zurückgebliebenen Hippies…

    Aber Surfen kann eben auch eine Wahl zur reinen sportlichen Betätigung oder Stillung eines Adrenalinbedürfnisses sein. Deshalb habe ich peter lee die Frage gestellt…. Wenns nämlich viel mehr für die sportliche Betätigung gewählt wurde, dann fällts viel leichter, damit aufzuhören, wie wenn man emotional daran hängt.

    Philosophiestunde von jetzt an jede Woche jeweils Freitags ab 21:00 mit Pp 😆 😆 😆

    2. März 2013 um 2:52 Uhr #136016
    Aqualife
    Teilnehmer

    Hi guys,
    Ich wollte mich nur mal bei ALLEN hier bedanken – das ist bei weitem die interessanteste Diskussion, die ich auf diesem Forum bis jetzt gelesen habe. Alles andere ist of sehr blah, aber Eure Kommentare beweisen DENKENDE Surfer existieren, was in Australien ein bisschen selten ist 😉
    Cheers.

  • Autor
    Beiträge
Ansicht von 30 Beiträgen – 1 bis 30 (von insgesamt 79)
1 2 3 →
  • Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
Anmelden

Surf Forum Links

  • Forum Übersicht
  • Themen seit dem letzten Besuch
  • Beiträge der letzten 3 Tage
  • Beiträge der letzten Woche
  • Meine bevorzugten Themen
  • Meine abonierten Themen
  • Themen ohne Antworten

Forum Tags

Agadir Airline Anfänger Anfängerboard April August Australien Bali BIC Surfboard Boardtransport campen Dezember Frankreich Fuerteventura Hawaii Indonesien Irland Italien Januar Kanaren Kapstadt Kind Longboard Mai Marokko Mietwagen März Neo Neuseeland NSP Surfboards Oktober Peniche Portugal September Shaper Spanien Sri Lanka Surfboard Surfbuddy surfen Surftechnik Sydney Süd Afrika Taghazout Work&Travel
Soul-Surfers
  • Surf Forum
  • Surf Blog
  • Archiv
  • Kontakt
Soul-Surfers
  • Surf Forum
  • Surf Blog
  • Archiv
  • Kontakt