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Startseite › Foren › Surfboards und Zubehör › Surfboards und mehr … › Board mit Kevlar laminiert

  • Dieses Thema hat 36 Antworten sowie 15 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 13 Jahren, 10 Monaten von Horst-Günther aktualisiert.
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  • 13. Dezember 2011 um 9:08 Uhr #29249
    Björn-8
    Mitglied

    moin…

    wollte mal nachfragen ob jemand von euch Erfahrung mit einem Board mit Kevlarlaminierung hat, oder vllt. so ein Ding sogar besitzt???

    Ein Kumpel von mir hatte neulich so ein Teil in der Hand und konnte sich ein Bild von der schlagfesten Laminierung machen. Ist wohl 1000% Ding-resistent!!!
    Was mich interessieren würde, welche Konsequenz hat die harte und fast unzerstörbare Laminierung für den Flex des Boards. Ist so nen Board Knüppelsteif???

    Gruß B.

    13. Dezember 2011 um 15:18 Uhr #127717
    dirteleven
    Teilnehmer

    Ist wohl 1000% Ding-resistent!!!

    das halt ich für ein Gerücht (:
    Cruist so ein Ding nicht immer mal in der Bucht rum, so ein Dollarboards Teil ?!
    Kann aber sein, dass es Karbon war..

    Ich weiß nicht, aber Kevlar ist verglichen mit normaler Glasfaser recht schwer, was das Brett schwerer macht. Reicht ein gescheites Epoxy nicht aus? das kannst du auch sorglos wie ein Bic Ritter gegen die Wand hauen ohne dass es Schaden nimmt. Ich glaube Kevlar ist overkill .. (:
    Hatte mir früher mal überlegt ein Eisbach Brett mit Kevlar Rails zu shapen, da die im Bach immer ziemlich leiden, aber meine Karriere als Shaper hat nicht so lange gehalten …

    13. Dezember 2011 um 16:56 Uhr #127725
    Björn-8
    Mitglied

    mmh keine Ahnung,

    aber wie gesagt, der Kumpel der das Kevlarboard in der Hand hatte, fand es nicht sehr schwer.
    Das es dagegen sehr widerstandfähig ist, durfte er selbst testen.
    War übrigens ein Dollarboard.
    Ich denke das Carbon und Kevlar sich stark unterscheiden aber egal…würd halt gerne mal wissen, wer auf so einem Teil schonmal gestanden hat und ob es eine Alternative zu herkömmliche Bretter ist.

    13. Dezember 2011 um 18:48 Uhr #127739
    greenpig
    Teilnehmer

    Ist wohl 1000% Ding-resistent!!!

    das halt ich für ein Gerücht (:
    Cruist so ein Ding nicht immer mal in der Bucht rum, so ein Dollarboards Teil ?!
    Kann aber sein, dass es Karbon war..

    Ich weiß nicht, aber Kevlar ist verglichen mit normaler Glasfaser recht schwer, was das Brett schwerer macht.[…]

    Leichter ist es auf jeden Fall da Dichte von Aramidfaser < Dichte von Glasfaser ist. Ich hätte eher bedenken aufgrund der recht hohen Feuchtigkeitsaufnahme der Aramidfasern (aka Kevlar) und der geringen UV-Beständigkeit.

    13. Dezember 2011 um 20:13 Uhr #127743
    Björn-8
    Mitglied

    ok…das ist natürlich nen Minus-Punkt, wußte nicht das Kevlar so UV unverträglich ist!!!
    wird die Faser dann spröde oder wie muss ich mir das vorstellen.

    13. Dezember 2011 um 20:26 Uhr #127745
    n400
    Teilnehmer

    Hab bisher zwei Bretter mit Carbon-Kevlar gebaut. Waren allderings Sandwichboards. Hab auch ein kleineres Loch beim Aufschlag aus ca. 60 cm Höhe auf ne ungepolsterte Kante von ner Treppenstufe hinbekommen. Ist also nicht unzerstörbar, aber viel haltbarer als das mit der Glasmatte.

    Zum Thema UV: Willst Du das Board denn sechs Wochen in die Sonne legen? 😉

    13. Dezember 2011 um 20:29 Uhr #127746
    surfer
    Teilnehmer

    ich glaub jürgen hönscheid hat ne zeitlang mal bretter in dynema kevelar sandwich bauweise gebaut .

    die waren recht dingresistent , auber auch nicht unzerstörbar .

    relativ teuer .
    http://www.northshore-fuerte.com/boards/index2.php?id=64#mail

    surfer

    13. Dezember 2011 um 20:38 Uhr #127749
    greenpig
    Teilnehmer

    ok…das ist natürlich nen Minus-Punkt, wußte nicht das Kevlar so UV unverträglich ist!!!
    wird die Faser dann spröde oder wie muss ich mir das vorstellen.

    Festigkeit wird halt mit der Zeit nach lassen – kein ahnung ob’s spröder wird.

    14. Dezember 2011 um 0:08 Uhr #127755
    n400
    Teilnehmer

    Zum Thema UV: Das Kevlarzeugs ist in EP-Harz eingebettet. Da muss erstmal das Harz schlapp machen. Niemand legt sein Brett wochenlang in die Sonne. Das überlebt auch keine PU-Brett.

    Dyneema ist ne Polyethylenfaser, nutzen Bergsteiger und Leopard II-Fahrer. Ist vom ralativem Gewicht her stabiler als Aramidfaser (Kevlar als Handelsname). Gabs neulich günstig bei http://www.,r-g.de im Abverkauf.

    Beide Fasern ist bei weitem reißfester als Glasfaser.

    Sie haben beide die Eigenschaft, wenn sie im Laminat angeschliffen werden, „interessante Ergebnisse“ zu zeigen.

    Ich hab bisher Carbon-Kevlar nur in 160 g/m2 gefunden, kostet fast 40 € pro m2. Das ergibt zwar immer noch sehr leichte und superstabile Bretter, erfordert aber mindestens ne Glasmatte mit 25 g/m2 darüber, um die Faserstruktur zu verdecken.

    14. Dezember 2011 um 1:28 Uhr #127757
    surfer
    Teilnehmer

    Ich hab bisher Carbon-Kevlar nur in 160 g/m2 gefunden, kostet fast 40 € pro m2. Das ergibt zwar immer noch sehr leichte und superstabile Bretter, erfordert aber mindestens ne Glasmatte mit 25 g/m2 darüber, um die Faserstruktur zu verdecken.

    spachteln schleifen und dann drüberlackieren geht auch

    surfer

    14. Dezember 2011 um 6:49 Uhr #127711
    chopes
    Teilnehmer

    Verstehe nicht ganz, wie ein einlaminiertes Kevlar cloth, abgesehen von der schrecklichen Farbe, ein board vor dings schuetzen soll. Kev hat doch (v.a. im Vergleich zum immer haufiger verwendeten carbon fibre) nichtmal eine nennenswerte Kompressionsstaerke?

    Probleme:

    • Kevlar saugt sich schnell mit Harz voll und wird schwer.
    • Kevlar muss von jeglicher UV Einstrahlung und generell den Elementen geschuetzt werden, da es sonst vor die Hunde geht.
    • Du kannst Kevlar nicht mit Sandpapier bearbeiten und musst grosszuegig drueberglassen, also ist die erste Kontaktflaeche zur Aussenwelt immernoch herkoemmliche Glasfaser.

    CF scheint mir da die bessere Faser, sieht man ja auch vermehrt an boards und habe auch CF am tail (behaupte aber mal, dass diese eine Matte absolut nix kann ausser interessant auszusehen).

    14. Dezember 2011 um 9:23 Uhr #127762
    Björn-8
    Mitglied

    erstmal danke für eure Antworten…
    hab mal wieder neue Erkenntnisse gewonnen.

    Also CF ist vllt. auch eine Alternative. Aber was mir schonmal bei einem Phippsboard mit CF-Rails aufgefallen ist (der Gute hat auf den Stringer verzichtet und die Rails mit CF ausgestattet)dass das Gewebe beim glassen die Struktur verlor. Hatte ich auch schonmal beim glassen, das ich beim Harz auftragen die Mattenstruktur verzogen habe. Beim Kevlar sah die Struktur des Gewebes zwar gröber aber auch geordneter aus.

    Wie gesagt, das sind Dinge die ich beobachtet habe.
    Hab da ehrlich gesagt absolut kein Plan von, suche aber nach einer Alternative zu den herkömmlichen Bauweisen.

    14. Dezember 2011 um 11:19 Uhr #127765
    amoc
    Teilnehmer

    Moin,

    aus meiner Zeit als Modellflugzeugbauer kann ich mich noch an folgende Faustregel erinnern:

    Wo eher Festigkeit bei möglichst geringem Gewicht gefordert wird: CFK („Karbon, Kohlefaser“)
    Wo eher Schlagzähigkeit/Abriebfestigkeit bei möglichst geringem Gewichtgefordert wird: Aramid („Kevlar“)
    Wo es nicht ganz so drauf ankommt vom Gewicht und günstig sein soll: GFK („Glasfaser“)

    Optimal wäre aus meiner Sicht, die Rails aus Aramid zu bauen, des Stringer mit ner Schicht Kohlefaser und den Rest aus Glasfaser.

    Die angesprochene 100%-Ding-Festigkeit bekommt man aber nur, wenn das Untermaterial fest genug (schwer!!)und/oder die Laminatdicke groß genug (schwer!!).

    Aber bei der Diskussion um Aramid und Kohlefaser bezweifel ich, dass wir als Amateure im Boradbau die Möglichkeit haben, diese Werkstoffe tatsächlich auszureizen, damit sie auch ihre Vorteiele wirklich ausspielen können (z.B. Vakuum, Tempern,…).

    Bis denne,

    Andi

    14. Dezember 2011 um 12:15 Uhr #127767
    herthapaule
    Teilnehmer

    mmh keine Ahnung,

    Das es dagegen sehr widerstandfähig ist, durfte er selbst testen.
    War übrigens ein Dollarboard.

    Hey,
    die Diskussion ist schon viel zu technisch für mich geworden.
    Wollte nur sagen, dass ich die Bretter von Dollarboards kenne, den Test habe ich selbst gemacht und mein Kumpel hat sich zwei BRetter machen lassen von Dollarboards. Für mich als Laien sind das Carbon-Kevlar-BRetter, aber die unterschiede der MAterialien und was es nun wirklich ist, kenne ich nicht.
    Was ich weiß:
    Die Dinger sind absolut wiederstandsfähig und richtig schön leicht.
    Dollarboards bietet verschiedene Bauweisen an, die zusätzliche Stabilität aber acuh Gewicht bringen.

    Als Vergleich: Mein Kumpel hat sich meinen Norden Winger (mehr als 5 kg herkömmliche polyester-Bauweise) nachshapen lassen. Sein Brett wiegt um die 2 kg und er hat die robuste Bauweise gewählt.

    Soviel an dieser Stelle…..

    14. Dezember 2011 um 19:14 Uhr #127781
    n400
    Teilnehmer

    Mit Carbon-Kevlar-Sandwichboard kann man im Verhältnis zu PU-Polyesterbrettern sehr leichte und vergleichsweise superstabile Bretter bauen. Die sind dann nur deutlich teurer als die PU-Kisten. Das gilt insbesondere für Beulen und auch Dings. An den Polyboards lässt sich wahrscheinlich mehr verdienen.

    14. Dezember 2011 um 19:19 Uhr #127782
    n400
    Teilnehmer

    Ach, um Karbon-Kevlar mit Sandwichtechnik zu bauen, kommt man nicht (wie auch bei den Firewires) nicht an der Vakuumtechnik vorbei. Das muss aber mir nem alten Kühlschrankkompressor nicht so teuer sein,

    14. Dezember 2011 um 19:39 Uhr #127784
    chopes
    Teilnehmer

    Und wie sieht es mit den Fahreigenschaften aus? Polyesterboards sind ja in absolute keinem Falle zu schwer – ich finde sie sogar vom Gewicht, ausgehend von standard glassing, am perfektesten von allen mir bekannten Konstruktionsweisen. Leichter ist in keinem Fall immer besser und ultraleicht und extrasteif sind tolle Eigenschaften in vielen Einsatzbereichen aber bei surfboards bin ich da noch nicht ganz ueberzeugt.

    Ein paar Kompressionen auf dem deck stoeren mich und die Fahreigenschaften nicht und wenn das board mal was abbekommt (wie oft passiert das schon?) dann laesst sich das mit etwas uebung und solarez doch wunderbar richten.

    Und fuer den Preis eines superboards kann ich mir zwei normale customs leisten. Dachte auch mal auf der Suche nach dem allerbesten sein zu muessen, koste es was es wolle, aber letztendlich…

    14. Dezember 2011 um 22:53 Uhr #127789
    roots1976
    Teilnehmer

    „There’s only one thing in life that stiffness is good for…“ (Phil Grace)

    Aber mal im Ernst, ein extrasteifes board macht meiner Meinung nach nur in wirklich glassy Bedingungen Sinn. Wird’s choppy, dann ist das Fahrgefühl von so ’nem steifen board ohne wirklichen flex, der ein wenig die Unebenheiten der Welle ausgleicht, doch alles andere als optimal. Wenn’s dann zusätzlich noch sehr leicht ist, das board, dann wird’s aber ’ne holprige Fahrt…

    @ hertapaule: Grüß mir mal deinen Freund. Hoffe, ihm geht’s gut. Lange nichts von ihm gehört/gelesen hier…

    15. Dezember 2011 um 11:35 Uhr #127794
    herthapaule
    Teilnehmer

    Hey roots,

    hertha immer mit „h“! B)

    ich glaube nciht, dass Du meinen Kumpel kennst, den ich in Bezug auf die zwei BRetter meinte. Der ist nämlich nicht sooo forenaktiv wie wir!
    Wenn Du Roger meintest, werde ich ihm beim nächsten einen Gruß ausrichten. Roger hatte/hat gerade viel um die Ohren, auch Umzug etc….

    So, jetzt ist offtopic auch beendet:-)

    15. Dezember 2011 um 11:51 Uhr #127795
    Björn-8
    Mitglied

    Und wie sieht es mit den Fahreigenschaften aus? …

    und gerade das würde mich ja mal interessieren :unsure:
    Kann aber wohl wirklich nur derjenige sagen, der so nen Teil surft…

    @ Herthapaule: Interview doch mal deinen Kumpel wie die Schnitte läuft?!?!

    15. Dezember 2011 um 12:07 Uhr #127796
    herthapaule
    Teilnehmer

    werde ich mal tun. ich weiß nur, dass er absolut begeistert ist. Darum hat er sich ja auhc dann nen zweites brettl in dieser Bauweise machen lassen….

    17. Dezember 2011 um 11:46 Uhr #127841
    herthapaule
    Teilnehmer

    Und wie sieht es mit den Fahreigenschaften aus? …

    @ Herthapaule: Interview doch mal deinen Kumpel wie die Schnitte läuft?!?!

    Statement:zum brett fällt mir ein: fast unkaputtbar, etwas steifer als die anderen hobel und viel leichter. die anderen fahreigenschaften hängen ja von dem shape und auch vom fahrer ab 😉

    17. Dezember 2011 um 23:41 Uhr #127858
    Julia
    Teilnehmer

    Ja, ein Pflegebett kann schon teuer sein das stimmt.
    Aber was denkt ihr denn von der Idee einfach ein Pflegebett online zu bestellen?
    Ich habe das jedenfalls so gemacht.

    18. Dezember 2011 um 22:30 Uhr #127872
    n400
    Teilnehmer

    Ob Sandwichboard ja oder nein – das ist hier schon oft fast als Glaubensfrage 😉 diskutiert worden.
    Und z. B. Taj hält sich mit nem Sanwichboard schon seit Jahren bei den Pros mit ganz oben.

    Die Sandwichboards sind deutlich stabiler und dingresistenter als die PU-Bretter, aber in der Herstellung aufwendiger und teurer. In Zeiten der NC-Fertigung lassen sich die PU-Bretter als Massenware schnell und billig herstellen und bieten anscheinend auch einen höheren Deckungsbeitrag für die Hersteller.

    Für Transport des Boards und die Stabilität dürften die Sandwichbretter sicherlich besser sein. Wer hat nicht schon oft auf Reisen wg. auf dem Fug beschädigter PU-Boards erst mals basteln oder reparieren müssen? Über den Flex haben sich auch einige bei Swaylocks schon ausgelassen. Bei den Longboardern sich die Sandwichboards schon weiter verbreitet. Die sind auch nach Jahren der Benutzung nicht durchgetreten und halten ihren Flex. Haben hier über die Firewire-Bretter auch schon einige geschrieben. Die Tuflite- und Surftech-Bretter tun ein übriges.

    Die Steigerung der Stabilität und Verletzlichkeit wäre sicherlich Aramidgewebe. Aramidgewebe macht bei 35 % Faservolumenanteil leichtere Bretter bei gleicher Harzmenge als solche mit Glasfaser. Es könnte noch leichter werden, da das Aramidzeugs eine höhere Belastungsfähigkeit hat. Man müsste sicherlich das Brett vom Sandwich- unf Gewebeaufbau neu auslegen, damit es sich auch „surfbar“ anfühlt. Da das Board ja mit EP-Harz geglast ist, dürfte UV auch kein Problem mehr sein. Die PU-Bretter werden von der Sonne sicherlich auch sehr schnell dunkel.

    19. Dezember 2011 um 0:26 Uhr #127878
    chopes
    Teilnehmer

    Da das Board ja mit EP-Harz geglast ist, dürfte UV auch kein Problem mehr sein. Die PU-Bretter werden von der Sonne sicherlich auch sehr schnell dunkel.

    Wenn ich mir anschaue, wie gelb mein Firewire mittlerweile ist, scheint Epoxy ja nicht wirklich so gut mit UV klarzukommen, wie es sich in deinem Beitrag liest? Schon nach der ersten Woche bekamen beide etwas Farbe, leicht zu erkennen, da ich sie an eine weisse wand gelehnt lagere. Achja, eine gute Loesung fuer langanhaltend schneeweisse PU boards ist es, den blank weiss zu sprayen. Da hat sich nach vielen Einsatzstunden in der prallen Sonne noch garnichts verfaerbt!
    Man erzielt auch einen wesentlich hoeheren Wiederverkaufswert 😉

    19. Dezember 2011 um 14:20 Uhr #127888
    Michel-2
    Teilnehmer

    Die UV Strahlung schwächt das Laminat meiner Erfahrung nach nicht so stark, dass ihr das merkt. Bei einem Surfbrett geht man sowieso nicht an die Grenzen des Machbaren (dafür müsste auch erstmal genau bekannt sein, welche Belastungen das Brett aushalten muss), sondern überdimensioniert das Laminat einfach pi mal Daumen. Die Schwächung durch UV nimmt euch also ein bisschen was von der Reserve, aber es bleibt noch genug übrig, wenn ihr nicht gerade mit nur einer Lage 61er Kevlar arbeitet.
    Ich weiß: der Wikipedia-Eintrag spricht von 75% Festigkeitsverlust durch UV, aber das konnte ich an meinen Modellflugzeugen nie beobachten.

    Ich würde aus völlig anderen Gründen die Finger davon lassen:
    1. Kevlar ist einfach total scheiße zu verarbeiten. Man braucht microverzahnte Scheren für den Zuschnitt und beim Abschleifen überstehender Fasern verschwindet irgendwie nur das Harz. Die Fasern bleiben da und Fusseln fürchterlich. Dann kann man sie mit Sekundenkleber nochmal tränken, wieder schleifen und dann sind sie meistens ab. manchmal muss man diese Prozedur aber auch mehrfach wiederholen. Wenn ich Kevlar verarbeite sorge ich immer dafür, dass ich das Zeug nie schleifen muss.
    2. Kevlar ist teuer.
    3. Es bringt euch nicht viel. Der große Vorteil von Kevlar ist, dass die Faser auch dann noch alle Bruchstücke zusammenhält, wenn die Struktur längst versagt hat und das Matrixharz gebrochen ist. Das nutzt uns beim surfen herzlich wenig. Wir wollen Biegesteifigkeit (und -festigkeit) und Druckfestigkeit. Die Biegesteifigkeit bekommen wir geschenkt, durch die große Bauhöhe der Struktur. Für die Biegefestigkeit sorgen wir mit genügend Gewebe mit Fasern in Längsrichtung des Bretts. Wer leicht bauen will nimmt hier Kohlefasern, wegen der höheren spezifischen Festigkeit derselben.
    Die Druckfestigkeit wird von der Schichtdicke des Laminats und vom Schaum bestimmt, der sich unter dem Gewebe befindet. Wer keine Pressuredings haben will muss entweder einen harten Schaum nehmen oder eben auf den Schaum genügend Gewebe laminieren. Kevlar wäre hier besser als Glas, wegen der höheren Schichtdicke des Laminats, aber schlechter als Kohle.

    Mein Fazit daher: Kevlar macht zwar mehr Sinn als Glas, aber weniger als Kohle. Und da der Preis für Kevlar vergleichbar ist mit demjenigen für Kohle fällt die Entscheidung leicht.

    Grüße,
    Michel

    16. Januar 2012 um 1:19 Uhr #128398
    christoph2601
    Mitglied

    Hej N400, lange nichts von dir gehört! Bist du immer noch kräftig am bauen, ich wollte auch mal wieder loslegen, compsand 🙂 Kannst du mir noch mal die Adresse für das Vacuumzeugs geben?

    LG Christoph

    16. Januar 2012 um 9:03 Uhr #128399
    n400
    Teilnehmer

    Moin Christoph,

    ich mach nicht mehr so viel. Hab noch zwei halbfertige Boards rumstehen – zu wenig Zeit 😉

    Was willst Du denn kaufen?
    Vakuumzubehör gibts ganz günstig bei http://www.r-g.de, Airex Sandwichplatte bei http://www.airex.de, Kohle-/Aramidfaser-Gewebe bei http://www.bacuplast.de, Balsaholz als sandwichmaterial bei http://www.balsabar.de

    Als Vakuumpumpe geht auch nen alter Kühlschrankkompressor.

    Viel Spaß, stell mal nen paar Bilder rein!

    16. Januar 2012 um 20:34 Uhr #128409
    Logan
    Teilnehmer

    Proctor scheint Kevlar und Carbon relativ erfolgreich einzusetzen:
    http://www.proctorsurf.com/Surf-Boards/proxy-custom-epoxy?page_id=58

    Schaut euch auch mal das Video dazu an.

    18. Januar 2012 um 16:12 Uhr #128433
    christoph2601
    Mitglied

    Moin, die liebe Zeit;) Sieht bei mir ähnlich aus, werde aber mal ganz easy anfangen, vielleicht kriege ich es binnen eine halben Jahr hin:)

    Vielen Dank für die Tipps! Sofern etwas zu berichten gibt, werde ich dir die Fotos schicken!!

    Gruß Christoph

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