Startseite › Foren › Surf Anfänger › Technik-Frage: gesprungener TakeOff auf einem kurzen Board
Schlagwörter: Surftechnik
- Dieses Thema hat 39 Antworten sowie 11 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 12 Jahren, 9 Monaten von Horst-Günther aktualisiert.
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- 1. März 2012 um 20:12 Uhr #129291AnonymInaktiv
zwei dinge, die mir noch dazu einfallen:
1. ein freund von mir, der wirklich verdammt gut surft, meinte kürzlich: „das schwierigste am surfen ist der take off“. klingt erstmal seltsam, aber er ist doch die basis für alles andere was danach folgt, und wenn der take off nicht klappt, gibts keinen surf.
2. eine sache, die noch nicht in diesen worten ausgedrückt wurde, aber der knackpunkt ist: dass man beim hochstützen (liegestütz, hohlkreuz, usw.) mit ganzer kraft das brett in die welle rein drückt. das ist das a und o, sozusagen der trick für einen take off. man „zwingt“ der welle regelrecht das brett auf. ist der druck nicht stark genug, läuft die welle unten durch. klar, die anpaddelgeschwindigkeit ist auch ein faktor.(technik für shortboards).
6. März 2012 um 9:51 Uhr #129400shakin_rogaMitgliedNoch ein Kommentar zum Trockentraining.
Der NoShore Club in Köln bietet wellenreitspezifisches Hallentraining an.Zum Muskeltraining für den Take Off machen wir folgende Übungen:
1. Auf dem Boden (oder Weichgummimatte etc) liegen wie auf dem Brett mit Händen in Schulterhöhe auf dem Boden. Jetzt Oberkörper kraftvoll hochdrücken (Hüfte sollte etwas mit hochgenommen werden, Knie bleiben auf dem Boden). Diese Übung 50 Sek wiederholen, 10 Sek Pause und mit Übung 2 weitermachen
2. Wie unter 1. Oberkörper hochdrücken und jetzt in eine Hockposition „springen“ bzw. eher die Beine unter dem Oberkörper vorziehen. Übung 50 Sek wiederholen, 10 Sek Pause und mit Übung 3 weitermachen
3. Take-Offen trocken üben und Beine beim vorziehen in seitliche Stand Position bringen und Oberkörper seitlich eindrehen. Übung 50 Sek wiederholen.Insbesondere die Übung 2 gibt einem ein Verständnis, dass der Take-Off eben – wie von z.. Chopes schon angesprochen – nicht wirklich gesprungen wird, sondern die Beine nur unter dem Oberkörper gezogen werden.
PS: Wer Lust hat beim Training mitzumachen kann gerne für ein Probetraining vorbeikommen. Wann und wo findet Ihr unter http://www.noshore.de – mehr leider (noch) nicht.
6. März 2012 um 11:45 Uhr #129402roots1976TeilnehmerEr lebt!!! :woohoo:
Schön von dir zu hören, Roga.
Übrigens, dein link führt in’s Leere. Hier der funktionierende…
http://www.noshore.de/Teaser.html
Gruß,
Steven11. März 2012 um 16:28 Uhr #129495Horst-GüntherTeilnehmerich hab mich lange gefragt, wie es zu diesem mythos kommen konnte: ich kann mich nicht erinnern schon mal bei einem guten surfer einen gesprungenen take off gesehen zu haben (weder in den tausenden videos die ich konsumiere noch im wasser). er ist in meinen augen eine erfindung der surfschulen, die sich das in gedanken zusammengebastelt haben, was aber nicht zur realität passt.
das ganze geht fliessend nicht gesprungen, denn würde man, gerade bei einem schwierigen take off am limit aufs brett springen könnte das die ganze balance zu nichte machen. ein sprung ist nicht kontrolliert. tatasächlich tasten sich die zehen in „millisekunden“ da hin, wo sie letzlich auf dem brett stehen sollen, das kann man mit einem sprung nicht! mal streift das knie am brett entlang mal nicht, aber es hat meines erachtens meistens was mit dieser knie technik (siehe vorredener) zu tun.moin, also, du hast insoweit recht, als dass die übersetzung von „popup“ mit „gesprungener takeoff“ im deutschen falsch ist. allerdings wirst du keine surfschule finden, die den leuten beibringt mit einem sprung aus der liegenden in die stehende position zu kommen. es handelt sich hierbei vielmehr um einen geschwungenen takeoff. trotzdem nennen es die meisten surflehrer „gesprungener takeoff“, was allerdings einfach nur eine falsche übersetzung ist, die technik, die man vermittelt ist aber in aller regel die richtige und hat auch nichts mit einem sprung zu tun.
was du mit „tatsächlich tasten sich die zehen in „millisekunden“ da hin, wo sie letztlich auf dem brett stehen sollen…“ meinst, weiss ich leider auch nicht und ist ja mindestens so unverständlich wie „gesprungener takeoff“.
weiterhin geht es beim takeoff nicht darum ihn in „millisekunden“ auszuführen, das ist nämlich tatsächlich ein weit verbreiteter irrglaube. es geht nicht darum den takoff so schnell wie möglich zu machen, sondern so sauber wie möglich die gewichtsverteilung, die man in liegender position auf dem brett hatte beizubehalten, aber nach dem takeoff in stehender position zu sein. das ist das größte problem, das die meisten haben, dass sie es nicht schaffen den takeoff so flüssig zu machen, dass keine gewichtsverlagerungen auf die rails oder das tail während des takeoffs auftreten.
11. März 2012 um 20:44 Uhr #129499AnonymInaktivna klar,
in millisekunden schafft man den take off nicht, hab ich auch nicht geschrieben, sondern das tasten der zehen auf dem brett geht in millisekunden (geschätzte zeitdauer, für die ganz genauen): sie suchen orientierung beim shortboard zB. am footpad. hey, ist aber keine „muss“ empfehlung, jeder wie er meint.kann eine hilfe sein, die richtige position auf dem brett zu finden, denn wenn der hintere fuss zu weit vorn ist, drehts das brett nicht gut.
bei längeren, dickern oder breiten boards ist das nicht so wichtig.
ich denke ein flüssiger take off hat mit anpaddelpower und speed zu tun und gibt dem ganzen vermutlich stabilität – wie beim fahrrad, das nicht umkippt in dem moment wo es fährt.
da ich selbst ein bekanntes surfcamp geleitet habe, weiß ich, wieviel „surflehrer“ den take off täglich falsch erklären. da wird gesprungen – es ist unglaublich?!
11. März 2012 um 21:14 Uhr #129500peterleeTeilnehmerEs gibt einen alten Surffilm, SUPER SESSION, und da fährt die Legende Larry Bertlemann mit, dessen Takeoff meine Ansicht nach, perfekt ist. Ich hab den Style von ihm in Super Session immer und immer studiert und finde, dass man da einiges Lernen kann. Nachdem ich den TakeOff von Larry oft geübt habe, hat sich einiges bei meinem Surfen verändert. Man merkt selbst irgendwann, dass es darum geht, den TakeOff im richtigen Moment zu machen und so sauber wie möglich. Und das heißt, finde ich, dass es durchaus je nach Surfer, verschiedene Techniken und Stile geben kann und nicht NUR die eine Technik, aber unterm Strich sind sie alle gleich. Dass, was eben Horst Günther gesagt hat.
weiterhin geht es beim takeoff nicht darum ihn in „millisekunden“ auszuführen, das ist nämlich tatsächlich ein weit verbreiteter irrglaube. es geht nicht darum den takoff so schnell wie möglich zu machen, sondern so sauber wie möglich die gewichtsverteilung,
Seh ich genauso und hab ich durch viele Experimente herausgefunden …
Hier, wen es interessiert, das Video mit Larry Bertlemann:
Relevante Abschnitte im Video:
0:50
1:20
1:4211. März 2012 um 21:27 Uhr #129501Horst-GüntherTeilnehmerbei längeren, dickern oder breiten boards ist das nicht so wichtig.
uiuiui. gerade bei längeren breiteren bretter isses wichtig, dass man hinten draufsteht, sonst „drehen“ die garnicht.
welches bekannte surfcamp haste denn geleitet, wo die surflehrer en takeoff als sprung erklären??? und verstehen wir überhaupt das gleiche unter sprung? sprung heisst für mich, dass man keinen kontakt zum boden/brett hat.
11. März 2012 um 22:49 Uhr #129504AnonymInaktivje kleiner das brett/ je kleiner das volumen desto genauer sollte die fussposition sitzen – klar? also mehr spielraum bei dicken boards, langen teilen, usw. und klar, beim drop knee turn beim longboard ist der fuss ganz am tail, ist ja auch klar, sonst bewegt sich die planke nicht…bei dieser wortverdreherei muss echt alles ins detail klargestellt werden.
bei den surfcamps brauchen wir uns nichts vormachen:einfach mal ein paar minuten beim take off training zuschauen, dann siehst du es, wie es läuft. natürlich gibts auch ausnahmen.aber in vielen camps unterrichten leute, die surfen nur aus der theorie kennen und das auch so weitergeben (ich nenn keine namen!).
12. März 2012 um 19:52 Uhr #129521Horst-GüntherTeilnehmer:einfach mal ein paar minuten beim take off training zuschauen, dann siehst du es, wie es läuft.
mmhhhh. das hab ich ja noch nie gemacht;-)
je kleiner das brett/ je kleiner das volumen desto genauer sollte die fussposition sitzen – klar?
ja, danke, dass du es mir nochmal sagst. verdrehe ja wirklich ungerne worte, aber du gibst halt imma so halbweisheiten von dir. und da du am anfang mal einfach alle surfshulen über einen kamm geschert hast, musste jetzt damit klarkommen, dass ich wirklich darauf eingehe, was du schreibst.
keine ahnung, wie viele hundert surfschuler ich selber schon unterrichtet habe und wie viele tausend surfschüler ich schon gesehen habe denen von surflehrer der popup erklärt wurde und gesprungen is da keiner. ich hab schon einige surfschüler gehabt, die das ganze halt umdeuten und dann versuchen so schnell wie möglich den takeoff zu machen und die fliegen dann tatsächlich in die luft(quasi ein sprung aus der liegenden position, aber so fit muss man auch erstmal sein). denen wird dann aber auch sofort erklärt, dass das ein bissl viel des guten ist.
ich will dir nicht vor den kopf stoßen und mich als geilen surflehrer darstellen, aber deine aussage widerspricht halt einfach krass der von mir wahrgenommenen realität.
das es (deutsche;-)) surflehrer gibt, die nicht unbedingt die praktischen fähigkeiten besitzen surfen zu unterrichten mag sein.
…, sondern das tasten der zehen auf dem brett geht in millisekunden (geschätzte zeitdauer, für die ganz genauen): sie suchen orientierung beim shortboard…
meinste so:
sorry, das musste sein;-)
nichts für ungut, rainer(surfguiding.com)
14. März 2012 um 8:02 Uhr #26871chopesTeilnehmerIch glaube die Weisheit liegt auch beim take off in einer vereinfachung der Bewegung, kostet der take off zu viel Energie, ist etwas falsch – was oftmals zu unvorteilhaften Gewichtsverlagerungen fuehrt.
Es gibt wohl so viele take off Varianten wie es Wellen gibt, grob hatte ich, in den juengeren Tagen dieeses Threads, davon einige auf Seite 1 mit Beispielbildern genannt – wichtig ist auch, dass man seinen eigenen style entwickeln muss und da sollte man einfach den Weg des geringsten Widerstandes gehen und die Gesetze des trial&error uebernehmen den Rest.
Nach einer ausreichenden Anzahl von take offs wird das ganze zum no-brainer, mushin no shin fuer fans der japanischen Kampfkuenste: dem Ausfuehren der Aufstehbewegung wird keinerlei bewusste Rechenkraft unseres Gehirns gewidmet. Du entscheidest dich fuer die Welle, paddelst sie an und bist im naechsten Augenblick damit beschaeftigt deine Linie entlang des face zu finden.
Das zu genaue Achten auf Techniken fuehrt unweigerlich zu deren eigenen Nachteil.
Eine Ausnahme moechte ich anfuegen: Wenn die Bedingungen aussergewoehnlich sind, muss der gemeine surfer seine Aufmerksamkeit durchaus auf die Wahl des richtigen take offs, v.a. aber dem timing, richten – aber nur, wenn das der schwierigste part der session ist.
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