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- 23. März 2013 um 15:24 Uhr #33779
Christopher
TeilnehmerHi Leute,
ein Kumpel und ich waren letztes Jahr im August auf Fuerte für 2 Wochen in einem Surfcamp (Quiksilver). Es hat uns super gefallen und die Leute waren sehr cool drauf. Jetzt haben wir überlegt den nächsten Trip auf eigene Faust zu starten.
Wir sind am Ende am Riff gesurft (auf 7′ softboards) und haben den take off eigentlich sicher beherrscht und auch das surfen auf der ungebrochenen Welle. Turns haben so lala geklappt und backside war auch noch nicht das gelbe vom Ei.Wir würden aber lieber flexibler sein und mit ner eigenen Karre unterwegs sein um selbst zu checken, wann und wo der Surf am besten ist. Außerdem würden wir gerne auf Hardboards umsteigen (müssen nicht gleich 5’er sein aber ein bischen mehr Bewegungsfreiheit und vllt duckdiven wäre schön).
Nächstes Ziel wird wahrscheinlich Portugal im Oktober sein (vllt kann man nochmal bei den Pros in Peniche vorbei gucken).
So nun zur eigentlichen Frage:
Ist man nach 2 Wochen Kurs und besagten Basics bereit den Ozean alleine zu beherrschen? Oder macht es mehr Sinn jetzt noch einen Intermediate Kurs dran zuhängen?
Auf welche Boardgröße sollte man umsteigen (evtl ein voluminöser Fish oder lieber Minimalibu)? Ich werd sicher nicht auf die Idee kommen und mir ein kleines Al Merrick zu legen (hatte einer aus unserem Camp nach einer Woche gemacht und ist im Endeffekt nur noch gepaddelt und nicht gesurft. Das war eine gute Lehre für mich).
Einen Neo wollte ich mir jetzt mal selbst zu legen und nicht mehr leihen. 3/2 sollte reichen oder?
Unterkommen wollen wir trotzdem in nem Camp, weil uns der Kontakt zu anderern Surfern wichtig ist. Welches ist da in Portugal empfehlenswert? Maximum eventuell?Viele viele Fragen bitten um Antworten,
hang loose, Chris
23. März 2013 um 16:26 Uhr #136403uep
TeilnehmerHallo und willkommen im Forum! 🙂
Ich geb mal meinen Senf dazu. 2 Wochen Kurs sollte gereicht haben um einige Basics verstanden zu haben. Dass man dann nicht bedenkenlos überall ins Wasser steigen kann ist wohl klar, die Gefahrenlage kann von Spot zu Spot stark variieren und ist auch von den Bedingungen vor Ort abhängig. Ihr solltet euch also auf jeden Fall informieren, welche Spots wirklich anfängertauglich sind.
Dann kommen so ein paar grundsätzliche Dinge: Wisst ihr über Strömungen bescheid? Könnt ihr Bedingungen gut genug Einschätzen und erkennt wenns wohl ’ne Spur zu heftig für euch ist? Wie werden sich die Gegebenheiten bei wechselnden Bedingungen wohl verhalten, und könnt ihr damit umgehen (z.B. Entstehen eines Shorebreaks bei Tidenstandwechsel)? Wie gut könnt ihr die Vorfahrtsregeln anwenden?
Das sind eigentlich Dinge, deren Basics man in einem Surfkurs lernen sollte. Wenn das einigermaßen passt, steht dem Vorhaben nach meiner Meinung nichts im Wege: Ziel von Einsteiger-Surfkursen soll es ja sein, euch genau da hinzubringen 😉
Zur Auswahl eines geeigneten Brettes spielt vor allem eine Rolle, wie groß und schwer ihr beide seit, und wie oft ihr überhaupt ans Meer kommt. Mein erstes Brett war mit 73kg und 1.83m ein 7’2″ Minimalibu, und ich empfand das nach 4 Wochen Surfkurs als ziemlich sportliche Ansage. Hatte aber auch die Möglichkeit 2 Monate am Stück am Meer zu verbringen, sodass ich am Ende einigermaßen damit zurecht gekommen bin. Mit einem größeren Brett wäre meine Lernkurve sicherlich noch höher ausgefallen. Mittlerweile surfe ich nach insgesamt etwas mehr als einem halben Jahr am Wasser am liebsten das Southpoint Bonga Perkins in 6’6″ (Fish/Funboard). Hab seit kurzem noch ein kleines, fettes Shortboard, da springe ich aber konsequent zu weit nach vorne :>
Mal schauen was das Jahr so bringt…Was für Softboards seit ihr denn gesurft? Kenne nur die von Bic, und selbst wenn ihr euch nen Hardboard in der selben Größe zulegt sind dort im Vergleich deutliche Fortschritte möglich was die Wendigkeit angeht 🙂
23. März 2013 um 16:49 Uhr #136404Christopher
TeilnehmerDanke für die schnelle Antwort!
Ich denke ich persönlich hatte nach 2 Wochen ein ganz gutes Gefühl was da so alles im Meer abgeht. Hab mich eigentlich vorher auch immer an den Strand gesetzt und längere Zeit beobachtet. Wie es sich mit den einzelnen Spots verhält, werden wir dann erfragen (auch wann welcher am besten läuft). Wenn wir uns in nem Camp einnisten, werden die da ja genug Erfahrung haben. An der Küste dort soll es ja massig Spots geben.
Vorfahrtsregeln hab ich persönlich gut kapiert. Andere damals im Kurs waren mit der Situation häufig überfordert und haben auf sowas gar nicht geachtet. Ich bin da eher etwas vorsichtiger und rücksichtsvoll.
Ich denke auch mit dem Überschätzen muss man da sehen. Ich denke alles was Überkopf geht wird erstmal vermieden. Ich weiß nicht wie gut die magicseewead Vorhersage wirklich ist, aber da lässt sich ja gut erkennen wie groß es ungefähr werden soll (5ft wäre dann wohl die Obergrenze).Ab welcher Boardgröße kann man denn generell duckdiven? Diese Rolle („eskimoroll“ hatten die Lehrer das genannt) war schon nervig und auch anstrengend auf Dauer…Boards würden wir dann vermutlich im Camp leihen. Da könnte man dann auch etwas rumprobieren..
Welche Marke die Softboards hatten kann ich ehrlich nicht sagen. Habs vergessen.23. März 2013 um 18:35 Uhr #136408uep
Teilnehmer„generell“ läst sich wohl fast jedes Brett duckdiven, es gibt auch Leute die das mit Longboards machen ! Ist in vielerlei hinsicht eine Technikfrage.
Prinzipiell spielt da auch einfach das Körpergewicht eine Rolle. Jemand mit 1,65m und 55kg bekommt ein Brett das ein 85kg-Typ gut runter bekommt unter Umständen gar nicht mit nem Duckdive runter 🙂
Die Eskimorolle ist wie der Duckdive enorm von der Technik abhängig, und durchaus effizient! Wenn du dein Brett danach wählst dass du gut nen Duckdive damit hinbekommst wirst du nach 2 Wochen Surfkurs wohl letztlich so enden wir der von dir beschriebene Typ mit dem Al Merrick Schlitzer – und die Lektion vom Beobachten war doch nicht ausreichend genug 😛
Nach zwei Wochen Surfkurs anzunehmen man könne die Eskimorolle schon sehr gut, ist im Regelfall ein Trugschluss!Du brauchst ein Brett mit relativ viel Volumen/Auftrieb um viele Wellen zu bekommen und dadurch zu lernen. Für einen Duckdive brauchst du ein Brett mit relativ wenig Volumen. Wenn du ein Mittelding wählst, heisst das immer auch Abstriche bei der Lernkurve. Wahrscheinlich sogar starke Abstriche, und das ist ärgerlich.
Ein Camp bei dem du viele verschiedene Bretter ausprobieren kannst ist insofern wahrscheinlich wirklich eine gute Wahl. Probieren geht über Studieren, dann merkst du selbst was dir am ehesten passt 🙂
Schaut am besten nach einem, die ein Spotguiding mit anbieten. D.h. je nach Könnensstand werdet ihr nach Möglichkeit zum Strand mit den für euch passendsten Bedingungen gebracht und über die Besonderheiten vor Ort aufgeklärt.
Welchen Neo ihr zu der Zeit vor Ort am besten Nutzt musst du mal recherchieren, findest du bestimmt auch über die Suche hier was dazu. Wenn ein 3-2er passt, lohnt sich da auch eine Anschaffung. So vermeidet man Mietkosten und für Europa hat man aufs ja gesehen ne recht breite Range in der man den gut nutzen kann 😉
Und nen Neo passt auch immer irgendwie noch ins Gepäck, auch wenn man fliegt.23. März 2013 um 18:52 Uhr #136410Christopher
TeilnehmerWichtig ist mir vorallem viele Wellen zu bekommen und turns zu üben. Die Beachbrakes in Fuerte waren generell eher bescheiden und richtige Channels gabs da nicht d.h. man musste immer durch die Impact Zone durchpaddeln. Am Riff war das dann ganz anders und ein Luxusgefühl einfach in den Channel zu paddeln und nicht ständig durchgewaschen zu werden. Das mit dem Duckdiven kann man dann ja mal testen, wenns nicht klappt mach ich eben die gute alte Rolle.
Wie ist da die Situation in Portugal? Sind ja wahrscheinlich alles Beachbrakes nehme ich mal an..
Da man mit fast 21 Jahren nicht mehr wächst und ich nicht vorhabe einen Bierbauch zu bekommen 😛 werd ich den Neo auch als Investition in die Zukunft sehen. Wenn man so die Preise im Internet anguckt kriegt man nen 3/2er schon für ca. 100 Euro. Das ist auch für nen Studenten voll okay.Ich bin 180cm groß und wiege ca. 73kg..ich denke wir werdens mit nem Brett (vllt NSP) in der Größenregion um die 7,2 versuchen. Sollte schon klappen..
12. April 2013 um 2:42 Uhr #136748Horst-Günther
TeilnehmerWichtig ist mir vorallem viele Wellen zu bekommen und turns zu üben.
fürn turn brauchste geschwindigkeit. geschwindigkeit bietet dir ein großes brett von sich aus, mit einem kleinen musst du sie aktiv erzeugen. sprich: wähl dein brett eher zu groß. wenn du glaubst, dein brett „turnt nicht“, weil es zu groß ist, stehst du ganz einfach an der falschen stelle.
Am Riff war das dann ganz anders und ein Luxusgefühl einfach in den Channel zu paddeln und nicht ständig durchgewaschen zu werden. Das mit dem Duckdiven kann man dann ja mal testen, wenns nicht klappt mach ich eben die gute alte Rolle.
Wie ist da die Situation in Portugal? Sind ja wahrscheinlich alles Beachbrakes nehme ich mal an..
es gibt auch in portugal viele riffe(recherchieren!), die aber häufig einen nicht ganz einfachen einstieg/ausstieg haben und wenn dieser einfach ist, dann sind die spots, wenn sie laufen, auch relativ voll und als jemand, der seit 2 wochen surft, würde ich dir garantieren, dass du stress im wasser bekommst und das uU auch nicht ungerechtfertigt;-) meine regel für gäste lautet: wenn man 9 von 10 takeoffs sicher in den grünen wellen steht, dann kann man auch mal auf die riffe paddeln. VORFAHRTSREGELN gelten trotzdem auch wenn man voll bock auf surfen hat und der takeoff langsam sitzt!
Ich bin 180cm groß und wiege ca. 73kg..ich denke wir werdens mit nem Brett (vllt NSP) in der Größenregion um die 7,2 versuchen. Sollte schon klappen..
mit nem minimal biste in der richtigen richtung unterwegs. uU ist 7,2 erstmal noch zu klein. da kommts auf viele faktoren an, das kann man ohne jemanden surfen gesehen zu haben, schelcht beurteilen, aber en 7,6er wäre ganz generell gesagt wahrscheinlich effektiver auf den lerneffekt bezogen.
die ganze duckdive-sache bitte erstmal vergessen!
12. April 2013 um 8:59 Uhr #33780Christopher
Teilnehmerdanke für die tipps. ich werde sie beherzigen!
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