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Wünsche euch ein schönes neues Jahr!
Wie angekündigt geht es weiter.
lieben Gruß
Trevira 2000
Warschau und Montalivet
Als Maike die Fabrik betritt, in der gerade das Schicksal von Furby, Mateusz und Handke entschieden wird, ist sie sehr angespannt. Sie hasst dunkle Treppenhäuser. Und wo sind sie hier nur zu finden, fragt sie sich aufgeregt. An sein Handy geht Handke auch nicht mehr. Verzweifelt wählt sie die Nummer von Marcs Handy in Frankreich, während sie die riesige Werkhalle betritt, die vor kurzem noch von Furby, Struppi und Handke durchquert wurde. „Maike?“ „Hallo Marc, ich bin in Warschau …,“ beginnt sie. „In Warschau? Ich denke du bist in Hamburg? Warte, wir sitzen hier alle gerade zusammen, ich geh kurz in den Flur, ich verstehe dich kaum…“ „Ich trau mich auch nicht laut zu sprechen, das gibt ein riesiges Echo, mein Gott ….!“ Marc hört sie entsetzt rufen, „Was ist? Wo bist du?“ „Da war eben ein Schuss! Marc hier wird geschossen.“ „Scheiße, Maike, bleib ganz ruhig und sag mir jetzt verdammt wo du bist?“ schreit Marc ins Handy. Marek und Zuzette stürzen daraufhin auch in den Flur und wollen erfahren was passiert ist. Chou Chou springt fauchend zur Seite, als einer ihr in dem Gewirr auf den Schwanz tritt.
Dann hört Marc wieder die verzweifelte Stimme seiner Frau, „Marc, da war ein Schuss, was soll ich nur machen? Bin ich Lara Croft? Ich stehe hier in einer riesigen Werkhalle, es dämmert und ich habe die Befürchtung, dass ich gleich gar nichts mehr sehe!“ flüstert sie entsetzt und schaut sich ängstlich um, jederzeit jemanden mit Waffe hinter einer der monströsen Maschinen erwartend. Warum schreibt sie auch nicht Abenteuerromane? Dann wären ihr solche Situationen nicht ganz so unbekannt, denkt sie fluchend. „Was machst du da verdammt!“ ruft Marc besorgt ins Handy. „Handke und Furby sind hier irgendwo, weil Malte hier irgendwo ist,“ antwortet Maike und schleicht dabei in Richtung der Flügeltür, durch die vorhin auch die Drei den Unbekannten verfolgt haben.
„Jetzt bleib mal ganz ruhig…“ „…tolle Idee,“ unterbricht sie ihn hysterisch lachend während sie die Tür öffnet und in den langen jetzt schon fast dunklen Gang sieht. „Gib mir die Adresse bitte!“ sagt Marc, das schlimmste befürchtend, „du gehst keinen Schritt weiter, bleib wo du bist und versteck dich dort irgendwo!“ befiehlt er ihr dann. Aber er bekommt keine Antwort mehr, der Akku von Maikes Handy hat gerade seinen Geist aufgegeben. Entsetzt starrt Marc auf sein Handy und dann zu Marek und Zuzette.
Maike rennt hastig weiter, sich langsam an die brenzlige Situation gewöhnend. Ja, ganz ruhig bleiben, das war bestimmt nur irgendein banaler Schuss aus einer kleinen Schreckschusspistole oder irgendein Silvesterknaller. Sie hört ein entferntes Bellen.
Langsam verabschiedet sich die Sonne mit für diese Jahreszeit ungewöhnlichen Farben im Westen Warschaus und für einen Moment erstrahlt der Boden durch ein Fenster am Flurende glutrot. Kein gutes Omen, denkt sie noch in einem Nebengedanken, während sie unsicher durch die abgehenden Flure schaut und auf die vielen Türen. Plötzlich gehen in einem der dunklen Flure Deckenfluter an und das gleißende Licht der Neonröhren lässt einen Schatten erkennen, der in schneller Geschwindigkeit auf sie zuläuft. Panisch dreht sie sich um und läuft zurück. Furby oder Handke ist das nicht, der da mit immer näher kommenden Schritten hinter ihr herläuft denkt sie. Jetzt macht sich die schlechte Kondition bemerkbar und sie verflucht sich, dass sie das Fitnessstudio von Marc nicht für eigene Zwecke genutzt hat. Sie ist gerade durch die Flügeltür durch, in der Halle angelangt, da hat der Schatten sie auch schon fast erreicht. Mit aller Kraft versucht sie die Flügeltür zuzuhalten und eine Stimmt ruft auf der anderen Seite etwas auf Polnisch.
„Bitte lassen sie mich durch, ich tue ihnen nichts!“ hört sie ihn dann auf Englisch schreien, aber ihre Kräfte reichen eh nicht mehr aus und sie lässt los. Mit voller Wucht fällt ihr Mateusz entgegen und beide stürzen auf den nackten Betonboden.