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Bisher hatte ich fast überall auf meiner Surftour durch Europa keine Probleme mit dieser Problematik – überall…
Eigentlich hatte ich letztes Jahr auch in Pantin alles richtig gemacht: nett gegrüßt; mich ausserhalb positioniert; niemanden behindert; gewartet, bis jeder auf dem rechten Pointbreak seine Welle hatte – einige hatten sogar schon 2 oder 3. Es waren etwa 15 Leute im Lineup, hauptsächlich Shortboarder und 2 Kanuten, die sich offensichtlich alle untereinander kannten. Als ich mich erdreistete, mit meinem 10´-Tanker (!) rausgepaddelt zu kommen, konnte ich manchen Gesichtern durchaus eine leichte Unentspanntheit feststellen. Zurückgegrüßt wurde nur von ganz wenigen. Nach etwa 10 Minuten Warten positionierte ich mich etwa 20m weiter draußen, weil die Welle dort flacher und daher besser mit dem Langbrett zu nehmen ist.
Erstes Set, und die Kanuten (offensichtlich mit den Shortboardern gut befreundet) paddelten prompt in meine Richtung und versperrten mir den Weg, so dass einer der Shortboarder weiter vorne die Welle nehmen konnte. Ich setzte mich wieder raus, ließ das nächste Set durchlaufen, um zu schauen was passiert, aber keine Reaktion von den Kanuten. Nächstes Set, wieder wurde ich blockiert. Beim nächsten Set paddelte ich gleich schräg an, setzte den Takeoff einen halben Meter neben dem Typen, surfte die Welle bis an den Strand, packte meine Sachen und fuhr eine Bucht weiter. Dort waren ausschließlich Touris (genau wie ich) am Start.
Die Typen waren mir gegenüber sehr voreingenommen, und arbeiteten im Team gegen mich. Nach der einen Welle, die ich mir erkämpft hatte, die eigentlich auch sehr geil war, kam ich ziemlich un-stoked aus dem Wasser. Auf so einen Kindergeburtstag habe ich irgendwie keinen Bock, und tummel mich seitdem lieber dort wo ich meine Ruhe habe – oder halt dort, wo ich die Locals kenne.