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Hi folks,
um auf die Beantwortung der eigentlichen Frage zurückzukommen, ich möchte mich einem der Kollegen anschließen und aus der Sicht eines intermediate surfers mit nur mäßig steiler Lernkurve bestätigen – lass dir Zeit mit dem Kauf deines ersten Surfboards. Surfcamps oder -Schulen haben meist mehr als nur Soft-Planken zum ausprobieren, man kann vielerorts für einen akzeptablen Preis Boards für einige Stunden ausleihen und direkt austesten. Wir haben uns damals zu zweit zusammengetan und haben unterschiedliche Boards ausgeliehen und innerhalb einer Session ausprobiert. Wenn man die Größenschritte zwischen den Boards übersichtlich hält, (beim Kauf) ist die Umstellung von groß auf kleiner auch nicht so hart.
Wie auch immer – ich misch mich hier eigentlich nur ein, weil diese Diskussion bei mir den Eindruck erweckt Shortboarden sei das Nonplusultra und das natürliche Endziel eines jeden Surfers.
Aber mal ehrlich Leute – surfen ist ein wundervoller Sport der in erster Linie Spaß machen soll. Und shortboarden ist nur eine Facette davon.
Ich lebe seit einem Jahr am Meer. Die Surfer die ich hier kenne und die schon seit Jahren und Jahrzehnten auf dem Brett stehen, die paddeln auch mal mit ihrem Malibu in 2-3 m face Wellen, weil sie es eben können und auch weil sie sich vielleicht nur ein einziges Board leisten können und das muss eben die meisten Konditionen abdecken – ich hab auch genug Leute gesehen die mit ihrem Performance Longboard echt geile und überraschend radikale Cutbacks fahren.
Wer hat schon dauernd perfekte shortboard Wellen vor der Nase? Wenn mellow longboard waves in sanften Lines anrollen – wer will da nur zugucken, nur weil man nichts länger als 6.0 zur Verfügung hat?
Ich finde man sollte das Beste aus den Surfbedingungen und den eigenen Fähigkeiten machen, warum nicht auch mal dem Longboard ne Chance geben, das sanfte Gleiten ist unnnachahmlich. Und von laaaangen Rides mal ganz zu schweigen.
Ich finde es spricht nichts dagegen sich ganz dem Shortboarden zu verschreiben, aber – nur meine Meinung- einige sehr schöne Facetten des Surfsports verpasst man so, und wurde einige „kleine“ Tage so ungenutzt verstreichen lassen.
Und ja, mit einem Longboard oder selbst Malibu kann man schlecht Flugreisen machen. Meist gibt es aber genug Leihmöglichkeiten vor Ort. Aber im Bulli nach Frankreich oder Nordspanien klappt bestens, auch mit „Planken“ 😉
Die, ich sag mal technisch gesehen „beste“ Surferin die ich kenne, Neuseelands South Island Surf Champion, habe ich nach ihrem Lieblingsboard gefragt, und sie konnte mir kein bestimmtes nennen. Sie surft seit über 20 Jahren alles, von Shortboard, über Fish, Malibu und SUP, eben das Board was bei den hier unsteten und nicht immer idealen Bedingungen am meisten Fun macht.
Das war leider etwas sehr lang, aber ich freu mich wenn die message ankommt. Ansonsten, nix für Ungut, ich gönn euch ja den Spaß mit euren Shortboards, aber es kommt halt immer drauf an, was man draus macht – und ein Board, das dann doch nicht das Richtige war, bekommt man ja meist wieder ganz gut verkauft, ne? 🙂
Cheers,
Natalie
(Surfe je nach Bedingungen von 6.8 evolution board über fish bis 9.0 Longboard und fühle mich auf meinem 5.8er fish zugegebenermaßen noch nicht ganz sicher – gibt Schlimmeres im Leben :silly: )