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Ich hatte eigentlich sehr viele schöne Sessions bis Ende März zu denen ich mir zT bestimmte Ziele gesetzt hatte oder wenns sehr klein war hab ich einfach nur auf dem longboard gecruist.
Es war auch schön das Jahr über immer wieder bekannte Gesichter im Wasser zu sehen. Generell war eine recht entspannte Stimmung.
Das Jahr zu Hause hat es auch ermöglicht sich Dingen mit mehr Zeit zu widmen. Wir haben so viel Gemüse im Garten angebaut, vorwiegend im Bulk store Mehl, Nüsse, Gewürze ect in unseren eigenen mitgebrachten Behältern gekauft ohne Verpackung. mein Mann backt Brot aus unserem eigenen Sauerteig Starter und ich habe eher süße Sachen gebacken, aber auch sowas wie Croissants. Mein Ziel war es möglichst viel aus einfachen Grundzutaten selbst zu machen, zb auch Dinge die wir hier nicht ohne weiteres haben, zb Mozzarella oder gelato. Rohmilch bekommen wir direkt vom Bauern, Eier von Freunden. Essen gehen waren wir nur 2 mal in den letzten 12 Monaten, davon einmal zu meinem 40. Geburtstag. Wir mussten ja auch 8 Monate ohne mein Gehalt auskommen und vom Ersparten leben – dabei weniger und bewusster konsumieren – und ehrlich gesagt hatten wir keine Einschränkungen gespürt.
Im März wars endlich soweit dass mein Mann und ich zwei surf sessions gemeinsam hatten – das war das letzte Mal vor über 3 Jahren der Fall gewesen und in der Zeit war mein Mann vielleicht 5 mal im Wasser gewesen. Früher konnte ich mir nicht vorstellen ohne ihn zu surfen und ich hatte ein mulmiges Gefühl wenn er nicht zumindest mit am Strand war, aber das hatte sich mit Kindern schlagartig geändert.
Ich hatte das Gefühl er hatte nach 3 Jahren wieder genau an dem Punkt angeknüpft an dem er aufgehört hatte. Immer noch der gleiche take off und den rechten Arm immer noch nach hinten gestreckt.
Dann wurde dem gemeinsamen Surfen per lockdown ein Ende bereitet und ich bin wieder auf der Arbeit.
Ich nehme viel mit aus dem Jahr zu Hause – was das surfen angeht definitiv besseres Lesen der Wellen und positionieren. Sessions in denen ich nur eine oder 2 Wellen abbekommen hatte gehören der Vergangenheit an, wobei Quantität nicht immer mit Qualität einhergeht. Nach wie vor mag ich aber lieber die soften Wellen – hohle steile Wellen stellen mich vor Probleme.
Vor kurzem sind wir auf Level 3 runter, der lockdown war für viele Surfer in Neuseeland schmerzhaft weil mit die besten swells des Jahres anrollten und zT spots on fire waren die nur alle paar Jahre liefen.
Ich hatte mich nach einer Trauerphase ganz gut mit anderen Dingen beschäftigen können.
Seit kurzem sind wir auf Level 3 und surfen ist offiziell wieder erlaubt, man muss regional bleiben und soll nur am nächstgelegenen Strand surfen. Abstand halten natürlich.
Letztes Wochenende wars dann für mich soweit und ich habe meine erste Session sehr genossen. Sehr kleine saubere Wellen ganz gechillt und solo auf dem longboard, 2 Delphine dabei.
Tags darauf wars vielleicht ein bisschen größer aber bei high tide wieder so super soft dass die Wellen kaum brachen – wir waren dann gemeinsam mit einem Freund im Wasser und der hatte auch ganz schön Nachholbedarf an Kontakten ausserhalb der bubble und war viel am quatschen 🙂
Insgesamt echt schön, und toll dass ich jetzt neben der Arbeit weiter surfen kann, wegen der Winterzeit vorwiegend am Wochenende und meinem freien Montag