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Meine Theorie nach fast 10 Jahren surfen (und davon die letzten 4 Jahre wirklich regelmaessig) ist dass das ideale Board eine Mischung aus Kopf und Herz Entscheidung ist. Man sollte realistisch sein was das eigene Koennen angeht und die Art der Wellen die man damit surfen will, aber ich finde auch, bei dem Geld was zumindest neue oder fast neue Boards kosten, muss es auch einfach „klick“ machen – also ein bisschen „whoa, ich liebe dieses board, es sieht so cool aus“ ist auch dabei.
Vorweg: als Anfaenger wuerde ich mir da nicht so den Kopf drum machen. Wie oft und wo surfst du dass es sich lohnt ein Board zu kaufen anstatt auszuleihen und evtl damit auch die Moeglichkeit zu haben verschiedene Boards auszuprobieren?
Ganz am Anfang hab ich einfach verschiedene NSP Bretter ausgeliehen, sei es im Surfkurs oder am Wochenende in Scheveningen und mich so zumindest an die fuer mich passende Groesse herangetastet. Dann wurde es halt ne surf Betty weil da noch Bluemchen drauf sind – Vernunft und Vorliebe kombiniert.
Das Board hat mich ein paar Jahre durch diverse Surfurlaube begleitet bzw. baugleiche Boards sind mehr oder weniger Standard bei den meisten Surfcamps, sodass ich mich nicht umstellen musste, selbst wenn ich die Betty mal nicht mitnehmen konnte.
Ich persoenlich finde das erste Board kann auch gerne was Gebrauchtes sein, sollte deinem Fitnesslevel entsprechen und dich ueber die naechsten Surfurlaube begleiten koennen. Du wirst dann selber spueren ob und wie weit du dich weiterentwickelst und in welche Richtung es dann gehen soll. Dann wird dein Anfaengerboard entweder an den naechsten weitergereicht oder noch als back up fuer wabbelige Tage herhalten. Aber das erste Board ist fuer gewoehnlich keine feste Beziehung fuer die Ewigkeit.
Je nachdem wie sich dein Surfverhalten entwickelt ist es gut moeglich dass du dann einen quiver zusammenstellst. Mehrere Boards fuer mehrere ganz bestimmte Gelegenheiten. Ich kenne Leute die entweder nur shortboards oder nur longboards surfen, aber selbst die haben fuer verschiedene Gelegenheiten augenscheinlich aehnliche boards aber mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften. Oder in einem Fall, einer hat so viele veschiedene boards weil er sie immer kaput macht, hahaha.
Manche haben ein step up board NUR fuer ihren Indotrip, das wird dann nur 2 Wochen im Jahr benutzt und sonst gar nicht.
Wo es bei dir hingeht wird sich mit der Zeit zeigen. Aber am Anfang wuerde ich nicht nach der grossen Liebe fuer die Ewigkeit suchen sondern was „Praktisches“.
Ich persoenlich bin ein Fan von einer breiten Abdeckung im Sinne von: ein klassischer noserider, midlength/high volume fish, und was Kurzes, in meinem Fall ist ein hybrid bereits das Ende der unteren Volumen Fahnenstange.
Ich habe in den letzten 5 Jahren persoenlich gute Erfahrungen mit 7S superfish in verschiedenen Groessen gemacht und die werde ich surfen bis sie nicht mehr zu reparieren sind, aber…das sind halt standard Fabrik „pop out“ boards – die sind nicht schlecht, nur wuerde ich mir in meiner Situation keins mehr davon neu kaufen.
Wenn ich mir jetzt ein neues Board kaufen wollte, dann waere es ein custom shape genau nach meinen Vorstellungen und nach intensiver Beratung durch einen Shaper.
Ich kenne einen Shaper vor Ort der mir mein longboard gemacht hat, und das ist super, aber fuer mein naechstes Board wuensche ich mir jemand anderen.
Ich wuerde dem shaper video Aufnahmen von mir beim surfen schicken, damit er weiss mit wem er es zu tun hat, mein Gewicht, Groesse, genaue Beschreibung der Wellen die ich fuer gewoehnlich surfe plus der Wellen die ich damit in Zukunft auch mal surfen will. Ich will etwas was ich jetzt surfen kann, aber mich auch etwas in die Zukunft begleitet. Dazu meine Ideen bezueglich Fin set up, tail, rocker, bottom, rails, Laenge, Volumen ect., und was der Shaper davon haelt.
Das sind Dinge fuer die persoenlich erst mit der Zeit und Ausprobieren ein gewisses Gespuer entwickelt habe. Im Moment glaube ich , es wird eine Art Performance Egg mit 35 lt Volumen, ein bisschen wie das „One Bad Egg“ von Mark Phipps, oder das „Pocket Knife“ von DHD, aber wer weiss, vielleicht wird es was ganz anderes.
Irgendwann moechte ich mich auch mal an ein richtig schoenes Retro Twin Fin wagen, ich surfe ausser bei Longboards fuer gewoehnlich nur Thruster set ups und das waere mal was ganz Neues fuer mich.
Cheers,
Natalie