Der portugiesische Herbst ist bekanntermaßen ein Garant für gute Wellen und spätestens seit den „Rip Curl – The Search“ Events, ist Peniche auch ins Bewusstsein der weltweiten Surf Elite gerückt. Leider war die Location des Moche Rip Curl Pro in diesem Jahr nicht mit perfekten Voraussetzungen gesegnet. Die Brasilianer kamen mit den durchwachsenen Konditionen in Supertubes wieder einmal am besten zurech. Filipe Toledo siegte im rein brasilianischen Finale gegen Landsmann Italo Feirrera und zieht damit vorbei an Adriano de Souza auf Platz zwei nach Mick Fanning.
Rip Curl Pro Portugal
Auch Teile der Soul Surfers Redaktion waren zur Contestzeit vor Ort. Tatsächlich waren die Bedingungen so gut, dass wir es gerade einmal schafften die Finals zu sehen, weil wir den Rest der Zeit selbst im Wasser verbrachten. Dass wir dabei weitaus bessere Bedingungen vorfanden als Supertubes zu bieten hatte, sei nur am Rande erwähnt. Trotzdem schade, dass die WSL Organisation bisher nicht flexibel genug ist, den Contest kurzfristig einige Kilometer entfernt abzuhalten. Gerade an einem Ort wie Peniche, an dem sehr unterschiedliche lokale Bedingungen herrschen, könnte das durchaus Sinn machen. Während in Supertubes bestenfalls mittelmäßige Bedingungen vorzufinden waren, ging nur wenige Kilometer entfernt richtig die Post ab. Gute vier Meter Swell und Offshore Wind sorgten an Küstenabschnitten mit nördlicher Exposition für exzellenten Surf, nur leider nicht im westlich ausgerichteten Supertubes.
Randgeschehen
Entsprechend der eingeschränkten Mobilität des Contests waren dann die Videos die um den Event herum entstanden auch weit beeindruckender, als was die Zuschauer beim Contest zu sehen bekamen. Entsprechend wurden auch wieder Kritik am Judging der World Surf League laut und einige der Teilnehmer schienen sichtlich erleichtert, als das Finale endlich vorüber war. Die besten Wellen und spannenderen Heats gab es daher eher in den Vorrunden zu bewundern.
Zu guter Letzt wären noch die Leistungen der Local Wildcard Teilnehmer hervorzuheben. Sowohl Vasco Ribeiro als auch Frederico Morais machten dem Teilnehmerfeld der WCT das Leben schwer. Besonders die Tatsache, dass die beiden Führenden der Rangliste, Mick Fanning und Adriano de Souza in Runde drei von den Wildcards aus dem Rennen geworfen wurden und damit dringend benötigte Punkte für den WCT Titel verlieren, könnte nächsten Monat in Pipeline von entscheidender Bedeutung sein.
Ausblick auf die World Surf League WCT Finals
Das Billabong Pipemasters 2015 findet statt vom 8. – 20. Dezember. Die besten Aussichten auf den Titel hat natürlich Mick Fanning. Sollte dieser jedoch frühzeitig ausscheiden, haben auch Filipe Toledo, Adriano de Souza, Owen Wright, Julian Wilson und Gabriel Medina noch eine reele Chance auf den Titel. Zuvor gibt es ab dem 12. November schon die Vans Triple Crown of Surfing, die sich echte Fans auch nicht entgehen lassen sollten.
Ranking nach dem WSL Moche Rip Curl Pro 2015:
Mick Fanning (AUS)
Filipe Toledo (BRA)
Adriano de Souza (BRA)
Gabriel Medina (BRA)
Owen Wright (AUS)
Italo Ferreira (BRA)
Julian Wilson (AUS)
Jeremy Flores (FRA)
Kelly Slater (USA)
Nat Young (USA)