Startseite Surf BlogReise Dolphins and the perfect Left

Dolphins and the perfect Left

von Soul-Surfers
Nord Spanien

Wir befanden uns irgendwo in Nordspanien im Mai. Wir hatten am Tag zuvor schöne 4 fuß an einem leeren Beachbreak in der Nähe eines kleinen Fischerdorfes gescored und am Abend mit den paar Locals, die wir kennen lernen durften bei Bier, Caipirinhas und dem dort üblichen Sidra über die vergangene Session geplaudert. Es war eine fette Session gewesen und alle waren gestoked die Stimmung war gut. Die Locals waren gastfreundlich und sehr interresiert an deutschen Surfern die ihre Lande nach guten Wellen durchsuchten. Im Gespräch wurden über viele vergangene Sessions- und gute Spots geplaudert und die Locals verrieten uns, dass bei dem jetzt ankommenden Swell ein Spot wie Magie sein könnte. Sie verrieten uns wo er sich befindet und meinten mit etwas Glück würde er morgen seine ganze Pracht vor uns zeigen können. Dies ließ unsere Herzen schon jetzt Höherschlagen und wir konnten es kaum erwarten diese lange, schnelle, hohle Right zu surfen. Unsere Euphorie wurde aber gleich etwas gesenkt als sie uns erzählten wie schwer es ist diese Welle zu finden(Fußmarsch am Fluß entlang ) und das der Spot nur bei Ebbe laufen würde. Der Tidemaster wurde sofort kontrolliert und er zeigte uns das morgens am nächsten Tag die Tide genau richtig sein würde. Da die Locals ihrem Arbeitsleben nachgehen mussten, waren wir auf uns alleine gestellt.

Tom Penna IVTom Penna VITom Penna VIIITom Penna XXXXVITom PennaVINord Spanien

6.00 Uhr morgens nächster Tag, der Alkohol des Vortages machte sich noch bemerkbar, aber der Sound des Beachbreaks den wir am letzten Tag surften machte uns schnell bewusst das diese Right tatsächlich laufen könnte und so waren wir um 6.20 mit unserem Bully in die erklärte Richtung unterwegs. Es sollte genug Zeit sein diese Welle zu finden denn Ebbe war um 10.00 Uhr. Nach einer Stunde Fahrt waren wir an dem Dorf angekommen, das diese Welle beheimaten sollte. Doch weit und breit kein Strand zusehen und niemand den wir hätten fragen können. Also erinnerten wir uns an den Fußmarsch am Fluß, wir fanden einen kleinen Fluß nach einer guten weiteren Stunde es war inzwischen 8.30. Es wurde Zeit den Spot zu finden wenn wir ihn heute noch surfen wollten. Keiner von uns hatte einen Schimmer ob es überhaupt der richtige Fluß war oder ob wir einem Phantom nachjagen würden(waren die Locals vielleicht doch nicht so nett?) Der Fluß führte direkt durch einen ziemlich dichten Wald, in dem sich ein kleiner Trampelpfad befand. Also packten wir unsere 6´3 und 6´6 plus Neopren und Wasser über die Schulter und machten uns auf den Weg. War dies der richtige Weg? Gab es überhaupt einen Strand am Ende des Flusses? Wir vertrauten auf unser Glück und marschierten los Inzwischen war es Kurz nach 9.00 Uhr und Die Ebbe war bald da. Der Pfad führte uns an eine kleine Lichtung und vor uns lag ein kleiner Hügel. Von Wellen weit und breit nichts zu sehen, deprimiert und das Gefühl verarscht worden zu sein, oder zu dumm zu sein wollten wir umkehren. Wir setzten uns ins Gras und ruhten uns aus. Dann hörten wir ein leichtes Raunen und wieder nichts kurz danach wieder ein Raunen. Wellen schoss uns allen gleichzeitig durch den Kopf. Wir rannten den Hügel hinauf, als wir endlich ankamen sahen wir es. Die Welle die uns versprochen wurde, eine lange sehr lange, hohle, schnelle Right. Sie fing am rechten Teil der ca. 500m breiten Bucht vor einigen großen Rocks an zu brechen und schälte sich bis ans andere Ende der Bucht Sie war schnell verdammt schnell und hohl mit leichtem Offshore. Es sah von hier perfekt aus. Ein breiter Channel auf der rechten Seite der Bucht lachte uns an. Wie groß waren diese Wellen war die nächste Frage die Wir uns stellten 4,6 oder sogar 8 Fuß? Welches Board 6´3 oder 6´6 war die nächste Frage. Wir entschieden uns für die längere Version auf Grund der Schnelligkeit der Welle. Rannten den Hügel herunter und standen einer 4-6 fuß großen Endsection gegenüber die hart und hohl dicht vor dem Strand zumachte. Die Frage die uns durch den Kopf schoss war, wie groß ist der Peak? Bald sollten wir es wissen. Da die Locals uns erklärten, dass dieser Spot ein Rock Riff wäre gingen wir mit gemischten Gefühlen ins Wasser. Nachdem wir die Kraft der Endsection beim Duck Diven zu spüren bekamen war uns klar, dass diese Welle nicht zu unterschätzen war. Der Channel war gnädig und wir kamen ohne Probleme zum Peak, der gute 6 fuß hatte. Die Welle brach verdammt hohl und es ging eine Wall durch die ganze Bucht. Der erste Take Off und die ersten 30m der Welle verrieten uns, dass wir im Paradies waren. Die Welle hatte Kraft lange Floatersections, Tubesections, und war schnell. Nach einer Stunde voller endloser Floater und Off the Lips entdeckten wir, dass wir diese Welle nicht für uns alleine hatten. Cirka 15-20 Delphine wollten auch ihren Anteil an den Wellen und spielten 30-50 m weiter draußen mit den ungebrochenen Wellen, was diesen Tag noch schöner machte. Der Swell setzte noch ein bisschen drauf und die Wellen waren jetzt solide 6 fuß barreling, die Entscheidung das 6´6 zu nehmen war sehr wertvoll gewesen. Es waren die schönsten Wellen die ich in 10 Jahren Surfens in Europa je gesehen habe. Eine perfekte lange Right nur mit 3 Freunden im Wasser gibt es etwas Besseres?! Das einzig schlechte war das ewiglange zurückpaddeln zum Peak, das unsere Arme ziemlich mitnahm. Und die Rocks direkt am Peak die nur kurz unter der Wasseroberfläche nur auf uns gewartet hatten. Allerdings ging alles gut bis auf 2 kleine Schnittwunden und eine angebrochene Finne hatten wir Glück. Nach guten 2,5 Stunden Surfens stieg das Wasser an und die Welle verwandelte sich in eine andere. Jetzt war nur noch der Peak schnell und hohl und danach hatte man schöne Manöversections vor sich. Nach einer weiteren Stunde hatte das auflaufende Wasser unsere Session zu einem Ende gebracht. Auch die Delphine hatten uns verlassen und die Kraft unser Arme eigentlich schon lange. Gestoked fertig und zufrieden saßen wir am Strand und sprachen noch lange über diese Welle.

Am Abend trafen wir die Locals, die uns dieses Geheimnis anvertraut hatten und wir konnten ihnen kaum genug danken. Die Einzige Vorderung die sie an uns stellten war diesen Spot nicht zu verraten. Was wir natürlich auch nicht taten. Ich verdanke diesen Locals den schönsten Tag Surfens in Europa den ich je hatte. Gracias Tios !!!!! Wir surften diesen Spot noch 2 Tage länger mit 2-4 fuß und es war immer gut und uncrowded. Also setzt euch in den Bully and go Search!!!!!

Special Thanx to the Surfhouse keep up the good work.

Vielleicht gefällt Dir das auch

Schreib einen Kommentar